Über Einbruchschutz wird oft erst nachgedacht, wenn man bereits unliebsamen Besuch hatte. Zu spät. Dabei könnten schon einfache mechanische als auch elektronische Alarmsysteme die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs um bis zu 80 Prozent senken.
Eine verwüstete Wohnung nach einem Einbruch ist das Horrorszenario jedes Hausbesitzers. Und die Angst ist berechtigt: Einbrüche, die am helllichten Tag begangen werden, nehmen rasant zu. Insgesamt fast 50 Prozent mehr Wohnungseinbrüche in den vergangenen sieben Jahren bei einer proportional umgekehrten Aufklärungsquote – das sind die traurigen Fakten. Dabei ist der Verlust von Bargeld, Wertsachen und teurer Elektronik für die Betroffenen noch das kleinere Übel. Viel schlimmer und nachhaltiger in der Wirkung ist der Verlust des Gefühls der Sicherheit und die Tatsache, dass Wildfremde in die Privatsphäre eingedrungen sind. Doch es gibt auch gute Nachrichten: In Deutschland scheitern etwa fünf von zehn Einbruchsversuchen – hauptsächlich an soliden Sicherungen und aufmerksamen Nachbarn.
Seit jeher ist die mechanische Haussicherheit die Basis eines effektiven Einbruchschutzes. Aber erst die Verbindung von mechanischem Schutz mit neuester Funktechnik bietet den effektivsten Einbruchsschutz.
Nachfolgend wertvolle Tipps und Beispiele:
Basisschutz / Türschloss
Haus- und Kellertüren sind die am meisten von Einbrechern benutzten Einstiegs-varianten. Der Grund ist einfach: Von außen verschraubte Beschläge lassen sich einfach entfernen. Zylinder werden ausgebohrt, abgedreht oder einfach aus dem Schloss gezogen. Überstehende Schließzylinder lassen sich quasi abbrechen. Türen werden mit einfachen Werkzeugen wie einem Schraubendreher oft innerhalb weniger Sekunden aufgehebelt.
Die Lösung
Bauen Sie einen hochwertigen Schließzylinder in Kombination mit einem – von innen verschraubten – Schutzbeschlag ein. Achten Sie darauf, dass Sie DIN oder VdS-geprüfte Produkte erwerben. Dazu gehört ein Schließblech mit Mauerverankerung an jede Eingangstür. Dies zusammen bildet die Basis für einen mechanischen Basisschutz. Schubriegel, Vorlegestangen oder Querriegelschlösser erhöhen die Sicherheit. Verwenden sie für Kellertüren Panzerriegel (Bild links).
Bild rechts: Schließblech zur Verankerung im Mauerwerk
Zusatzsicherheit / Beschläge
Fenster/Rolläden
Sie sind ohne zusätzliche Sicherung sowohl in gekipptem, als auch in geschlossenem Zustand innerhalb weniger Sekunden geöffnet und stellen für Einbrecher deshalb die bevorzugte Einstiegsvariante dar. Je nachdem, wie versiert der Einbrecher zu Werke geht, sind gerade bei Kunststofffenstern keine Einbruchsspuren sichtbar. Probleme mit der Versicherung sind vorprogrammiert.
Die Lösung
Fenster lassen sich nachträglich sehr preiswert, aber wirkungsvoll mit mechanischen Sicherungen – sowohl der Schließ- als auch auf der Scharnierseite – absichern (Bild links). Es gibt Vielzahl an effektiven Produkten, ob Zahlenschloss, Fenstergriffschloss, Teleskopstange oder Fensterstangenschloss mit Mehrfachverriegelung.
Bild rechts: Rollläden-Verschluss
Sicherheit 2.0 / digitale Schließzylinder
Schlüsselfrei Der digitale Schließzylinder hilock 2200 lässt nur berechtigte Personen in Gebäude oder Räume. Er kann gegen jeden Standardzylinder ausgetauscht werden und öffnet mit Hilfe eines Transponders die Tür. Bis zu 96 unterschiedliche kann der Schließzylinder erkennen. Besonders interessant ist die Tatsache, dass er sich kabellos in die bestehende Alarmanlage integrieren lässt.
www.telenot.com
Sicherheit 2.0 / Secvest
Secvest ist ein innovatives Komplett-System, das zuverlässig vor Einbruch, Feuer und Wasserschäden warnt. Meldungen gelangen in Echtzeit direkt als Mail oder SMS auf dem Handy oder an einen beliebigen Empfänger.
www.abus.com
Sicherheit 2.0 / Finger-Scan
Öffnen mit Fingerscan Tresorbesitzer brauchen sich keinen Zahlencode zu merken, dieser Tresor öffnet per Fingerabdruck: ohne Schlüssel, ohne Code – bequem und praktisch. Und das Beste ist: Man sieht es nicht. Der Sicherheitsspezialist hat das Fingerscan-Modul zusätzlich in das elektronische Schloss integriert. So lassen sich beide Öffnungsmethoden, per Pin oder per Fingerabdruck auswählen. Der Tresor schützt auch 30 Minuten lang Dokumente vor Hitze und Flammen.
www.burg.biz
Lesen Sie den ausführlichen Bericht ab der Seite 118 im Magazin “Mein schönes zuhause November/Dezember 2014”