Garten anlegen: Kosten und Mühen, die sich lohnen

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Grüne Nebenkosten

Dass beim Garten anlegen Kosten entstehen, wird oft unterschätzt. Aber erst ein florierender Garten macht aus einem neuen Haus ein Heim. Diese „grünen Nebenkosten“ addieren sich auf 40 bis 100 Euro pro Quadratmeter.

Wer also auf einem durchschnittlichen Grundstück von 600 Quadratmetern zwei Drittel der Fläche als Garten kultivieren möchte, kommt nach dieser Faustregel auf Kosten von 16.000 bis 40.000 Euro! Die Preisspanne ist auch darauf zurückzuführen, dass mancher einen Garten- und Landschaftsbauer engagiert und andere das „Do-It-Yourself“-Prinzip verfolgen.

Was außerdem den Unterschied macht, wird vor allem beim Kauf von größeren Gehölzen deutlich. Ein Kugelahorn mit Hochstamm von zehn bis zwölf Zentimetern Umfang kostet etwa 150 Euro. Ist er mit 25 bis 30 Zentimetern etwas mächtiger, schießt der Preis auf bis zu 800 Euro.

Ähnlich sieht es bei Hecken aus. Kleiner immergrüner Liguster als 40 bis 60 cm hohe Wurzelware wird bereits ab 1 Euro pro Stück abgegeben. Man rechnet dabei mit einem Bedarf von fünf Pflanzen pro laufendem Meter. Besitzt der Liguster hingegen schon beim Kauf als Sichtschutz die richtige Höhe, schlagen pro Pflanze stattliche 36 Euro zu Buche. Aber man kommt dann aber immerhin mit zwei Pflanzen pro Meter aus.

Wer also bei der Anlage seines neuen Gartens Kosten sparen will, wird kaum darum herumkommen, kleinere Pflanzen zu kaufen.

Rasen: Gerollt oder gesät?

Am günstigsten kommen Sie davon, wenn Sie Ihren Rasen selbst einsäen. Gutes Saatgut gibt es für rund 25 Euro. Wenn Sie eine Gärtnerei beauftragen, kostet die Raseneinsaat zwischen 300 und 400 Euro.

Wer sich den Rollrasen liefern lässt, aber selbst verlegt, zahlt zwischen 600 und 1.200 Euro je nach Qualität. Am kostspieligsten ist Schatten- beziehungsweise Halbschatten-Rasen. Auch die Anlieferung kann bei größeren Distanzen den Preis treiben. Überlässt man das Verlegen einem Fachbetrieb, fallen unterm dem Strich noch einmal zwischen 200 und 800 Euro Arbeitskosten an. (Die Preise beziehen sich auf 100 Quadratmeter.)

Mutterboden: Die Basis jedes Gartens

Aber es fallen beim Garten anlegen Kosten für guten Mutterboden an. Der ist nicht zu verwechseln mit Blumenerde. Mutterboden enthält alles, was einen gesunden Boden ausmacht – auch kleine Steine, Tiere und Pflanzensamen.

Die Preise für Mutterboden variieren erheblich. Bei einem privaten Verkäufer bekommen Sie den Kubikmeter womöglich schon für etwa 10 Euro. Beim regionalen Händler werden 15 Euro und mehr fällig. Für speziell behandelte Erde oder Mutterboden aus anderen Regionen kann die Spanne bis 40 Euro pro Kubikmeter reichen.

Rechnen Sie damit, dass Sie für eine ausreichend dicke Bodenschicht pro Quadratmeter Fläche etwa 0,3 Kubikmeter Mutterboden benötigen. Wenn Sie also eine Fläche von 300 Quadratmetern als Garten kultivieren wollen, benötigen Sie dafür rund 90 Kubikmeter Mutterboden.

Hecken: Sofortiger Sichtschutz wird teurer

Ohne Hecke sitzen Sie auf der eigenen Terrasse wie auf dem Präsentierteller. Dagegen helfen Grundstücksbegrenzungen, die nicht nur Sichtschutz sind, sondern auch als dekoratives Gartenelement dienen. Was eine neue Hecke kostet, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab. Soll sie gleich von Anfang an blickdicht sein? Auch im Winter, also immergrün? Oder lässt man der Hecke ein paar Jahre Zeit, um zu einem vollständigen Sichtschutz heranzuwachsen?

Dann kann man kleinere Pflanzen kaufen, die wesentlich günstiger zu haben sind als große Exemplare. Am besten entscheiden Sie sich für mittelgroße Pflanzen. Sie halten schon anfangs Nachbars Neugier einigermaßen fern und sind in wenigen Jahren zu einem passablen Sichtschutz herangewachsen.

Klassiker unter den Hecken ist die Thuja (Lebensbaum), die es in verschiedenen Sorten gibt. Die populäre Smaragdthuja gibt es mit höchstens 20 Zentimetern schon ab 1,50 Euro pro Pflanze zu kaufen. Der laufende Meter Hecke mit sechs Pflanzen kostet dann knapp 10 Euro. Für einen Laufmeter fertige Hecke mit zwei Metern Höhe müssen Sie hingegen mit Preisen um 150 Euro rechnen.

Bei einem 600 Quadratmeter großen Grundstück, das beispielsweise 20 mal 30 Meter misst, kämen 50 laufende Meter zusammen, wenn Sie zwei der vier Grundstücksgrenzen ganz mit Hecke bepflanzen. Für eine kleine Thujahecke würden „Materialkosten“ von 875 Euro anfallen, bei einer ausgewachsenen Ölweidenhecke aber 10.500 Euro. Andererseits kann man Kosten für einen Teil der Strecke halbieren, wenn man sich an der Grundstücksgrenze zum Nachbarn darauf einigt, eine gemeinsame Hecke anzulegen.

Obst an Baum und Strauch

Die Standardgröße eines Obstbaums liegt in Garten- und Baumärkten oder Baumschulen bei einer Stammhöhe von etwa 40 bis 60 Zentimetern und einer Gesamthöhe von 1,20 bis 1,60 Metern. Diese Kaliber gibt es von Kirsche oder Pflaume ab 25 Euro. Späte Sorten, etwa viele Herbst- und Winteräpfel, liegen zwischen 30 und 45 Euro. Exoten wie Nashi-Birne oder Quitte bekommt man ab 35 Euro. Wer sich mit kleinen Pflänzchen begnügt, nimmt seinen Apfelbaum schon ab 10 Euro mit, seine Weinrebe ab 15 Euro. Hingegen werden für stattliche Weinreben häufig dreistellige Preise verlangt.

Beliebt sind auch Sträucher, an denen etwa Himbeeren oder Johannisbeeren reifen. Junge Gewächse von 15 bis 30 Zenti metern Höhe im Topf kosten im Gartenmarkt 8 bis 10 Euro, in doppelter Höhe zwischen 15 und 25 Euro. Wer lange etwas von seinen selbst gepflanzten Obstgewächsen haben möchte, sollte auch an den geeigneten Boden denken und sich später um den Pflanzenschnitt kümmern. Wer sich das selbst nicht zutraut, muss regelmäßige Kosten für einen Gärtner einkalkulieren.

Tomaten, Basilikum & Co.

Immer mehr Menschen haben Spaß daran, ihr eigenes Gemüse anzubauen. Als Anfänger sollte man nicht zu groß denken. 20 oder 30 Quadratmeter reichen fürs Erste, um Erfahrungen zu sammeln mit Tomate, Gurke, Mangold & Co.

Wenn man die eigene Arbeitszeit im Nutzgarten als Freizeit beschäftigung verbucht, kann man gegenüber dem Kauf von Gemüse, Salat oder Kräutern im Supermarkt durchaus sparen. Die Kosten eines Nutzgartens hängen nicht zuletzt davon ab, ob man von vom Profi vorgezogene Gemüsepflänzchen kauft oder aber Saatgut, das in der Regel wesentlich preisgünstiger ist.

Blütenmeere online planen

Ein blühendes Beet mit Blumen und Stauden ist natürlich Blickfang und Salz in der Suppe Ihres neuen Gartens. Der Preis dafür hängt von der Beetgröße sowie den verwendeten Pflanzen ab. Wenn Sie keine Erfahrung bei der Gestaltung und Bepflanzung haben, kann ein Beetplaner helfen. Nach Eingabe einiger Koordinaten liefert er Ihnen online  Ideen für die Gartengestaltung, Kosten und Preisliste meist dazu.

Der Weg ist das Ziel

Auch Wege beim Garten anlegen kosten einiges. Bei einer Grundstücksfläche von insgesamt 600 Quadratmetern und einer halb so großen Gartenfläche dürfte ein „Wegeerschließungsnetz“ von etwa 30 Metern Länge realistisch sein. Als Fundament dafür empfiehlt sich ein Schotterbett, das hier noch nicht eingerechnet ist.

Der Einfachheit halber kalkulieren wir einen 15 Meter langen Hauptweg von 80 Zentimetern Breite und derselben Länge an Nebenwegen mit halber Breite (40 Zentimeter). Daraus ergibt sich eine Gesamtwegefläche von 18 Quadratmetern. Solide Gehwegplatten aus Beton gibt es in Baumärkten schon ab 20 Euro pro Quadratmeter. Unter dem Strich müssen Sie also mit Einkaufskosten für ihre Gartenwegsplatten ab etwa 360 Euro rechnen.

Für dauerhaft formvollendete Wege empfiehlt sich ein Unterbau aus Kies oder Split, den man sich von Baumärkten oder Baustoffhändlern liefern lassen kann (circa 70 Euro je Tonne). Für die oben kalkulierte Wegfläche benötigen Sie rund 3 Kubikmeter Split. Inklusive Lieferung sind dafür circa 450 Euro fällig.

Was fachmännisch verlegte Wege beim Garten anlegen kosten, wurde hier berücksichtigt. Aber in Zeiten von Bewegungsmangel und Büroarbeit legen Hausbesitzer sicher gerne selbst Hand an. Außerdem macht das Planen, Strukturieren und Gestalten der Gartenwege nicht nur Spaß, sondern verbindet die neuen Bewohner auch auf eine tiefe und archaische Art mit ihrem selbst erschlossenen Grund und Boden.

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