DAS PRASSELT Das runde Stahl-Modell „Viva“ erhielt den renommierten Designpreis Red Dot Award. Für seine Größe ist der Feuerraum beachtlich. Er lässt sich mit einem eleganten Griff aus Edelstahl öffnen und schließen. Die Luftsteuerung erfolgt mit einem Schieber unterhalb der Glastür. (Foto: Attika)
Wir sind Feuer & Flamme
Was die alles können! Kamine und Öfen schaffen nicht nur eine gemütliche Atmosphäre. Sie werden auch zu immer wichtigeren Wärmespendern und helfen, Energiekosten zu sparen. Wir zeigen die neuesten Modelle vom Heizkamin bis zum Pelletofen.
Kaminöfen sorgen besonders während der kalten Monate für Gemütlichkeit. Das Spiel der Flammen über knisternden Holzscheiten zieht uns magisch an. Kamine und Öfen sind nicht nur wunderbare Wärmequellen – mit ihnen lassen sich auch Räume individuell inszenieren, von kuschelig bis zu minimalistisch.
Und sie können noch mehr: Je nach Bauart und technischer Ausstattung speichern sie die Wärme und geben sie über viele Stunden wieder ab – oder dienen sogar als vollwertige Heizung und erwärmen das gesamte Haus. Klassische offene Kamine sind ab 2024 wegen ihrer Feinstaub-Emissionen verboten. Wie Sie stattdessen Feuer und Flamme genießen können – hier eine Übersicht der wichtigsten Kamin- und Ofentypen:
Kaminofen
Der freistehende Kaminofen wird in aller Regel aus Stahl oder Gusseisen seriengefertigt. Das Sichtfenster gibt den Blick auf die Flammen frei. Verkleidet mit Stahlblech, Stein oder Keramik heizen sich Kaminöfen schnell auf und spenden behagliche Wärme. Für Niedrigenergie- oder Passivhäuser wurden raumluftunabhängige Kaminöfen mit der sogenannten DIBt-Zulassung entwickelt, die vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) zertifiziert sind.
Der runde Kaminofen „Osaka“ ist drehbar und erlaubt den Blick auf das Feuer aus unterschiedlichen Wohnbereichen. Die Tür mit hoher Sichtscheibe kann im Stehen bedient werden. Besonders edel wirkt die von Hand gefertigte Keramik in Fächertextur. (Foto: Hase)
Heizkamin
Er ähnelt optisch dem beliebten offenen Kamin, sein Feuerraum ist jedoch mit einer großen Sichtscheibe verschlossen und von einem Kamingehäuse ummantelt. Das Ganze wird in eine Wand eingebaut. Neben Varianten mit Frontscheibe werden auch Modelle mit Übereckfenstern oder Raumteiler mit Fenster nach zwei oder drei Seiten angeboten.
Dieser Heizkamin mit einem vertikalen Fach, um Holzscheite zu lagern, prägt den kompletten Wohn- und Essbereich. Der neue Kamineinsatz „BKH-green“ hat eine Muldenfeuerung. Damit entsteht weniger Asche, und die Glut wird länger gehalten. (Foto: Brunner)
Kachelofen
Mit einem Kachelofen für den Holzbrand, auch Grundofen genannt, wurde früher das ganze Haus beheizt. Im Gegensatz zum Kaminofen ist er ein Speicherofen, der seine Strahlungswärme über viele Stunden an den umgebenden Raum abgibt. Früher wurden solche Öfen nur mit Kacheln verkleidet – daher der Name. Heute gibt es auch Edelstahl-Modelle oder verputzte Kachelöfen.
Das Design wurde hier perfekt auf die Wohnungseinrichtung abgestimmt: Traditionelle Kacheln in einem Nougat-Ton zieren den Kachelofen. (Foto: Kaufmann Keramik)
Warmluft-Kachelofen
Diese moderne Variante des Kachelofens heizt schneller auf und spendet schon nach kurzer Zeit wohlige Wärme. Er erhitzt die Luft, die durch Öffnungen am Boden ein- und oben wieder ausströmt. Wie beim klassischen Kachelofen sorgen zusätzlich keramische Speicher für länger anhaltende Strahlungswärme.
Pelletöfen
… sind technisch raffinierte Raumheizgeräte, die zu Stäbchen gepresste Holzreste („Pellets“) verbrennen. Es gibt auch Kombi-Modelle, in denen Pellets und Scheitholz genutzt werden können. Beide vereinen Wohnkomfort und Wohlfühlwärme auf höchstem Niveau. Zudem schont der regenerative Brennstoff Holz die Umwelt und – zumindest, wenn man in waldreichen Gegenden lebt – auch die Haushaltskasse.
Dabei funktionieren Pelletöfen vollautomatisch: Eine kleine Förderspindel transportiert die kleinen Presslinge aus einem Vorratsbehälter – bei kleineren Modellen meist in den Ofen integriert – nach Bedarf in den Brennraum. Dort werden sie elektrisch entzündet und kontrolliert verbrannt, wobei so gut wie kein Rauch entsteht. Integrierte Filter reinigen die wenigen Abgase zusätzlich. Der Wirkungsgrad von Pelletöfen liegt bei über 90 Prozent.
Wasserführende Modelle können sogar das ganze Haus mit Wärme versorgen. Sie verfügen zusätzlich über einen Wärmetauscher, der einen Teil der Verbrennungswärme in den Heizkreislauf einspeist und so die übrigen Räume erwärmt. Diese Technik eignet sich besonders für Niedrigenergie- oder Passivhäuser.
CLEVER
Pelletöfen sind technische Meisterwerke. Sie sind CO₂-neutral und besonders effizient. Ihr Wirkungsgrad kann sich sehen lassen. Je besser die Verbrennung, desto besser für die Umwelt.
Der italienische Pelletofen „Ego“ ist ein Bestseller. Erstmals im Jahr 2009 produziert, erfolgte 2021 ein Re-Styling des Designers Pablo Dorigo. Dank der innovativen Verbrennungstechnologie „Core“ liegen die Feinstaubemissionen 40 Prozent unter den europäischen Grenzwerten. (Foto: MCZ)
Mit schlauer Technik und doppelter Verbrennung bewahrt „Bionic Fire“ die Umwelt vor schädlichen Klimagasen. Eine ausgeklügelte Automatik steuert die Luftzufuhr perfekt. (Foto: Attika)
RUND
Die runden Öfen sind die Klassiker – nicht nur in Skandinavien. Es gibt sie zum Drehen, mit Warmhaltefach oder extra großen Sichtfenstern.
Durch seine kreisrunde, schlanke Zylinderform lässt sich „Step“ platzsparend auch an schmalen Wänden einbauen. Das hohe Glasfenster setzt Feuer und Flammen besonders gut in Szene. (Foto: Rika)
Katzen suchen sich die schönsten Plätze aus! Der Kaminofen „Momo water +“ mit Glasdekorplatte heizt ordentlich ein: Mit 30 Prozent seiner Heizleistung erwärmt er den Aufstellraum, mit etwa 70 Prozent beheizt er über einen Anschluss ans zentrale Heizsystem dessen Pufferspeicher. Er ist ideal, um eine Wärmepumpe oder Solarthermie zu ergänzen. (Foto: Wodtke)
VERKLEIDET
Mit keramischen Kacheln haben Öfen einen ganz großen Auftritt – ob in moderner Optik oder mit einem traditionellen Muster. Ganz puristisch wirkt eine Stahlverkleidung.
Dieser Kamin fungiert zusätzlich als Raumteiler. Sein Flammenspiel ist von vorne und hinten zu sehen. Die Front mit Holzfach erhielt eine Stahlverkleidung. (Foto: Brunner)
Matt glasierte Keramikplatten in Weiß verleihen dem Pelletofen einen stylishen Look. Auch das Innenleben kann sich sehen lassen: Der Getriebemotor für den Pellet-Nachschub arbeitet zuverlässig, energiesparend und besonders geräuscharm. (Foto: MCZ)
Das Modell „IK27“ ist ein ausdrucksstarkes Statement aus Keramik. Die rautenförmigen Kacheln in Brilliant-Weiß ziehen alle Blicke auf sich. In den Aussparungen kann Holz gelagert oder ein Designobjekt ausgestellt werden. (Foto: Kaufmann Keramik)
ECKIG
Die kantigen Modelle sind ideale Partner für eine moderne Architektur und Einrichtung. Je höher der Feuerraum, desto bequemer lässt er sich bedienen.
„Dante“ aus Italien zählt zu den klassischen Holzöfen. Die Holzscheite können in dem darunterliegenden Fach prima gelagert werden. Ein System zur Wärmerückgewinnung im Rohr sorgt für eine noch höhere Heizleistung. (Foto: LaNordica)
Das Modell „Look“ erinnert an dänische Kaminöfen. Hier knistern und knacken die Holzscheite so richtig. Mit seinen vielen Fuß- und Sockelvarianten in Stahl oder Guss kann er in jedes Wohnambiente integriert werden. (Foto: Rika)
„Patna IQ“ ist ein minimalistischer Kaminofen. Die rechteckigen Keramikplatten auf drei Seiten betonen das puristische Design. Eine automatische Regelung der Verbrennungsluft senkt die Schadstoffabgabe im Abgas auf ein Minimum. (Foto: Hase)
Mit dem raumluftunabhängigen „Q-TEE Wall 57“ lässt sich ein subtiler Design-Akzent in kleineren Wohnbereichen setzen. Dank des großen, verglasten Feuerraumes kommt das Ofenfeuer trotz minimaler Abmessungen wärmstens zur Geltung. (Foto: Attika)
Bei Feuer entstehen zwangsläufig Ruß und Rauchharz. Mit diesem Reiniger lassen sich hartnäckige Brennrückstände von Kamin- und Ofenglasscheiben entfernen: Einfach das Mittel auf die abgekühlte Scheibe sprühen, kurz einwirken lassen und mit einem sauberen Tuch nachpolieren. (Foto: Mellerud)
Weitere Modelle haben wir hier für Sie. Noch mehr Inspirationen für ein behagliches Zuhause finden Sie hier.