Der Mechanismus ist der Gleiche: Wenn in den Entwicklungsabteilungen einer Autofirma eine neue Produktionslinie festgelegt wird, basiert alles auf einer Plattform. Darum herum werden Varianten in Sachen Karosserie und Technologie für die Produktionsbänder erdacht. Ganz ähnlich ist die Philosophie beim Systemhaus-Bau: Am Anfang steht immer der Basisgrundriss – was dann an Varianten aus der Fabrikhalle des Herstellers Bien-Zenker aus Schlüchtern zum Kunden ausgeliefert wird, ist maßgeschneidert und individuell.
Ein 8,17 x 10,67 Meter großer Rechteck-Baukörper ist die Plattform. Er fällt durch eine breite Giebel- und eine schmale Traufseite auf. Nun kann gewählt werden: Drei Satteldach-Ausführungen mit 42, 38 oder 25 Grad Neigung sind im Angebot. Beim Steildach kommt ein Mini-Kniestock (60 Zentimeter) hinzu, bei mittlerer Dachneigung sind es bereits 100 Zentimeter und bei der 25-Grad-Ausführung sind 160 Zentimeter Kniestock vorgesehen. Das verändert die Optik bereits stark, der Entwurf sieht nun aus wie ein zweigeschossiges Stadthaus.
Rund 137 Quadratmeter ist die Plattform groß, an die rechts oder links (oder beidseitig) angedockt werden kann. Dazu kommen wie beim Auto die Grundsatzentscheidungen zu den Varianten, ob eine Limousine oder ein Kombi gewünscht wird: Hier geht’s um Wintergarten-Erker, zwei-geschossige Giebelerker, Zwerchgiebel, Querhaus oder Pultdachgaube.
Nun kommt die Fassade ins Visier: Unterschiedlich farbliche Akzenturierung der Außen-Elemente ist möglich. Ein regelrechter Baukasten steht zur Auswahl, um dem Haus den persönlichen Touch zu verpassen. Das gestalterische Instrumentarium hierzu ist vielseitig, einzig der Geldbeutel setzt Grenzen.
Das Wichtigste bei Auto und Haus ist natürlich der Verbrauch: Hier sind es Energiesparziele durch Technik. Die Firma Bien-Zenker steht für „immer sparsam, effizient und umweltfreundlich“. Deshalb bietet sie das Modell als Energiesparhaus, förderfähiges Effizienzhaus (70, 55 und 40 nach KfW) und neuerdings sogar als Plus-Energie-Haus an.
Möglich wird dies durch genau abgestimmte Haushüllen und Dämmpakete sowie durch eine Haustechnik, die durch eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung und Gas-Brennwerttechnik oder eine Wohlfühl-Klima-Heizung besticht. Auch hier also die Plattform-Strategie. Beim Aktionshaus „Starline 137“ legt man besonders viel Wert auf Familienfreundlichkeit.
Es geht also nicht um Wohnluxus, sondern um praktikable Lösungen zum günstigen Preis, die sich im Alltag bewährt haben. So wird auf den Keller verzichtet, als Ersatz dient ein sechs Quadratmeter großer Technikraum im Erdgeschoss, wo Lüftung, Heizung und Stromzähler untergebracht sind. Der Wohnbereich mit Essen und Küche ist offen konzipiert. Das überrascht nicht, denn bei den rund 68 Quadratmeter im Erdgeschoss ist nichts zu verschenken.
Durch diese Großzügigkeit entstehen Sichtachsen, die durch das optionale Fensterpaket mit den großen Glasflächen die Räume noch wesentlich weiter öffnen. „Starline“ wurde für eine vierköpfige Familie konzipiert. Das merkt man unter der Dachschräge. Zwei Kinderzimmer mit eigenem Bad, Empore und ein Elterntrakt – dieser mit Ankleide und Bad. Die Empore wird über ein Dachflächenfenster belichtet, die gewendelte Treppe über ein Fenster – das passt. Auch oben sind die Gestaltungsmöglichkeiten enorm: Eine Galerie kann angelegt werden und sogar noch ein weiteres Kinderzimmer. Wie gesagt: Die Vielfalt ist hier der Star.