Haubau – Mit Keller oder ohne?

/Genau genommen sind es ja zwei K-Fragen: Wird das neue Haus mit Keller gebaut oder ohne? Nur mit Bodenplatte spart doch viel Geld?

Michael Gruben: Das verbaut aber im wahrsten Sinne des Wortes auch alle künftigen Möglichkeiten. Kellerbau geht gleich oder gar nicht mehr. Die Zahl der Baufamilien, die schon nach ganz kurzer Zeit merken, was sie unwiderruflich verpasst haben, ist nicht ohne. Oft stellt sich erst im Nachhinein heraus, dass die Rechnung nicht so aufgeht, wie gedacht, weil diese zusätzlichen Räume im Keller dem Haus später wirklich fehlen.

Wofür zum Beispiel

Michael Gruben: Für all das, was individuelles Bauen heute ausmacht. Für die einen ist es das Homeoffice mit separatem Eingang für Kunden oder Klienten. Oder – ohne Publikumsverkehr – der Rückzugsort vor der Familie zum ungestörten Arbeiten. Für die anderen bedeutet es, endlich Platz für ihr Hobby zu haben. Das kann ein Probenraum fürs Schlagzeug sein, ein Tonstudio, eine Computerwerkstatt oder ein Fitnessraum. Nicht selten auch eine ganze Wellnessetage mit beheiztem Schwimmbad, Sauna, Trainingsraum und Kellerbar. Wieder andere planen, dank der Räume in ihrem Wohnkeller, zu gegebener Zeit Kinder- und Arbeitszimmer im Haus kurzerhand tauschen zu können. So schaffen sie in dieser schwierigen Phase beiden Seiten den Familienfrieden fördernden Mindestabstand.

Bei den bis auf den Quadratzentimeter ausgereizten Räumen in Erd- und Dachgeschoss müsste auch die Frage nach unverzichtbarem Stauraum Argumente pro Keller liefern.

Michael Gruben: In den Planungsgesprächen manchmal weniger, umso mehr danach im Familienalltag. Es ist ja nicht nur die ins Untergeschoss verlegte Haustechnik. Es sind Vorräte, Koffer und Taschen, Kinderfahrräder und Rodelschlitten, vier Paar Ski, Rollerblades, oft auch der Riesenschrank mit den Sommer- oder Wintermänteln der ganzen Familie, die dank Keller den Obergeschossen spürbare Freiräume verschaffen. Hinzu kommt Weihnachtsbaumschmuck. Er gehört genau wie Osterdeko oft zu den behüteten Schätzen der Familientradition – wohin damit für den Rest des Jahres, wenn nicht in den Keller? ich habe noch keine Familie kennengelernt, die nicht für jede zusätzliche Möglichkeit, etwas zu Verstauen, dankbar ist.

Wie viel muss ich also investieren?

Michael Gruben: Das Untergeschoss in Wohnqualität kostet in der Regel ein Drittel des Erdgeschosspreises zusätzlich. Für diesen Preis eine ganze, voll nutzbare Wohnetage dazuzubekommen, das nenne ich klug geplant und investiert.

Ist der Keller eines der meistunterschätzten Bauteile?

Michael Gruben: Nicht immer, aber noch viel zu oft. Dass ein moderner, top wärmegedämmter, gegen stehendes und drückendes Wasser garantiert dichter Keller eine ganz andere Bauqualität und ein innovatives Bausystem voraussetzt, leuchtet theoretisch ein. Wehe dem, der dann aber doch seinen Nachbarn/Vereinskameraden/Schwippschwager beauftragt. Die Vorstellung, dass ganz normales Mauerwerk mit entsprechendem Anstrich und „ordentlich“ mit Folie beklebt Generationen überdauert, war schon immer hochriskant. Nicht nur wegen der logischerweise fehlenden Gewährleistung.

Was kostet denn ein Wasserschaden?

Michael Gruben: Nach Gutachter-Aussagen liegt die durchschnittliche Schadenssumme bei 75.000 Euro. Eine nachträgliche Sanierung kostet nicht selten mehr als der ganze Kellerbau.

Glatthaar-Fertigkeller kann die absolute Dichtheit gegen Wasser auf viele Jahre garantieren?

Michael Gruben: Wir sind die Spezialisten dafür, europaweiter Marktführer im Kellerbau. in Schramberg schwimmt der Keller des Glatthaar-Innovationsforums seit 2002 vollständig im Wasser. Hier finden Schulungs- und andere Veranstaltungen statt – wenn Sie so wollen vor zigtausend Augenzeugen, dass unser „AquaSafe“-Fertigkeller gegen drückendes und stehendes Wasser verlässlich dicht ist.

„ThermoSafe“ ist demzufolge die dazugehörende Wärmedämmqualität.

Michael Gruben: Außenwände von Wohnräumen im Keller müssen für den gesetzlich vorgeschriebenen Energienachweis dieselben guten Wärmedämmeigenschaften besitzen wie der Rest des Hauses. Unsere „Thermo-SafePlus®”-Wand hat einen für den Kellerbau herausragend guten U-Wert von 0,15 W/m2K – das ist Passivhaus-Qualität.

Sie bauen in erster Linie Keller für Fertighäuser?

Michael Gruben: Für Qualitätshausanbieter, für große wie kleine Fertig- und Holzbauunternehmen ebenso wie für Massivhausanbieter und private Bauherren, die beim Unterbau auf Nummer sicher gehen.

Was ärgert Sie im Baualltag am meisten?

Michael Gruben: Falsche Versprechungen, sowohl bei Termin- als auch bei Qualitäts- oder Preiszusagen. Über manche Marktteilnehmer kann ich mich nur wundern: Ehrlichkeit gegenüber den Bauherren ist ein viel zu hohes Gut, um damit lässig umzugehen.
Zum Beispiel?

Michael Gruben: Dass man sich bei der meist größten privaten Investition seines Lebens die 1.000 Euro für ein Bodengutachten sparen kann. Egal, was der Nachbar sagt: Man muss den Untergrund kennen, auf dem Keller und Haus entstehen sollen. Zehn Meter weiter nach links reichen aus, um die Bodenverhältnisse dramatisch zu verändern. Das weiß man besser vorher.

Wann wird der 33.333-ste Glatthaar-Keller gebaut?

Michael Gruben: Garantiert noch 2012.

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