![2 Mädchen sitzen auf der Arbeitsplatte und einem Stuhl in einer schicken Küche und mörsern Kräuter](https://zuhause3-173ec.kxcdn.com/wp-content/uploads/2024/05/web_nachhaltige-kueche_TEAM7_echt-zeit_Kueche_kinder.jpg)
Der Materialmix aus senkrecht gefrästen Holzelementen und Keramikfronten in Basalt Black prägen die Ästhetik der Küche echt.zeit. Ergonomisch: Die Insel bietet drei unterschiedlich hohe Arbeitsbereiche. (Foto: Team7)
Neue Küche – aber bitte nachhaltig
Material, Design, Qualität | Sind beim Essen zunehmend Gesundheit und Umweltbewusstsein wichtig, sollte auch bei einer neuen Küche Nachhaltigkeit eine Rolle spielen. Dabei geht es um Naturwerkstoffe, um Ausstattung und um Langlebigkeit.
Eine neue Küche kauft man nicht oft, vielleicht nur einmal im Leben – wie ein Haus. Lange halten muss sie also und schon in diesem Sinn nachhaltig sein und gut geplant. Heute kommt immer öfter die Forderung nach ökologischer Nachhaltigkeit dazu. Ressourcenschonend produzierte Möbel, natürliche Materialien, wasser- und stromsparende Einbaugeräte sollen die gesunde Umgebung schaffen für die Zubereitung von Fleisch aus artgerechter Haltung und Gemüse aus Bio-Anbau.
Dennoch bleibt das wichtigste Entscheidungskriterium sicherlich das Design. Die neue Küche muss zuallererst gefallen. Und das auch noch in 10, 20 oder gar 30 Jahren. Modische Stilblüten mögen ihren kurzfristigen Reiz haben, klassische Linien hingegen überdauern die Zeiten. Und in vielen Fällen geht die nachhaltige Herstellung Hand in Hand mit schlichtem, elegantem Design – zumal bei modernen Holzküchen.
Holz ist Material Nr. 1 für nachhaltige Küchenmöbel
Holz ist das Basismaterial aller Küchenmöbel. Von der Holzwerkstoffplatte über Echtholzfurnier bis hin zur Massivholzkonstruktion. Nachhaltigkeit bedeutet bei der Plattenproduktion die Verwendung von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft heimischer Wälder sowie von Recyclingholz.
Der durchgehende horizontale Furnierverlauf der Küche Arco ermöglicht diese besonders elegante Erscheinung des Küchenblocks. Der AustinHochschrankblock sorgt mit matt lackierter Front für den perfekten Hintergrund. (Foto: Rempp Küchen)
Die Spanplatte, Grundwerkstoff der allermeisten Möbel, hat ihren schlechten Ruf in puncto Formaldehyd mit der wohngesunden E1-Klassifizierung längst abgelegt. Da aber die deutsche Markenküche ein echter Exportschlager ist, übertreffen die Hersteller diesen strengen Standard häufig noch, weil vor allem in den USA, aber auch im europäischen Ausland teilweise schärfere Grenzwerte gelten. Auch bei der Verleimung setzt man auf geprüfte, ökologische Produkte für eine ökologische Küche.
Lackfronten sollten heutzutage nicht nur auf Lösungsmittel verzichten, sondern auch widerstandsfähig, lichtecht, kratz- und schlagfest sowie recyclingfähig sein. Auch Laminat-Oberflächen werden immer nachhaltiger und bestehen zunehmend aus Recyclingmaterial.
NATUR PUR
Heute lässt sich Natur täuschend echt nachbilden. Aber wer das Authentische liebt, bleibt natürlich beim Original.
Eine Platte, die zum Mittelpunkt des Hauses wird: Nur ein Steinmetz kann diese Kombination aus Nachhaltigkeit, Ästhetik und Technik so perfektionieren. Hier zum Beispiel spielt der charakterstarke Münsinger Kernstein die Hauptrolle. (Foto: Hauser naturstein)
Für nachhaltige Arbeitsflächen eignet sich neben Holz vor allem heimischer Naturstein. Er ist Natur pur und benötigt für Zuschnitt und Bearbeitung vergleichsweise wenig Energie. Mittlerweile gibt es aber auch Keramik, die wie Stein aussieht und sich auch so anfühlt. Das Material ist äußerst widerstandsfähig und zudem gut recycelbar.
Ausgezeichnet mit dem Green Product Award: Die XtraCeramicArbeitsplatte. (Foto: nobilia)
RECYCLING
Vom Recyclinganteil bis zum vollständigen Recyclingprodukt – die Küchenindustrie spart kostbare Rohstoffe.
Die KorpusSpanplatten der Küche Matera bestehen vollständig aus Recyclingholz. Ihre Fronten mit Coulor-Anti-Fingerprint Beschichtung werden zu zwei Dritteln aus Recyclingholz und einem Drittel aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt. (Foto: Schüller Küchen)
Die Griffe OceanIV bestehen aus alten Fischernetzen, die zu Kunststoff recycelt wurden. Sie holen Plastik aus dem Meer, benötigen zur Herstellung kein Erdöl und sind ein Schritt zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. (Foto: Schüller Küchen)
ÖKO-EXTRAS
Spezielle Materialien und Ausstattungen können jede Küche aufpeppen und um nachhaltige Eigenschaften erweitern.
Die samtmatten Resopal-Pro-Oberflächen der Küchenzeile links sind porenfrei, antibakteriell und kratzfest und auch als Arbeitsfläche geeignet. Der Schichtstoff besteht aus Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. (Foto: Ballerina Küchen)
Das mobile Stapelelement Freebox aus Vollholz holt die Gewürze sicher mit einem Griff aus dem Schrank und platziert sie beim Kochen direkt neben dem Herd. (Foto: Ballerina Küchen)
Manche Lebensmittel sind im Kühlschrank nicht gut aufgehoben. Für Brot, Tomaten, Kartoffeln & Co. gibt es spezielle Auszüge, die ihre langanhaltende Fitness sicherstellen. (Foto: Ballerina Küchen)
Farbe
Nachhaltigkeit ist auch bei der Gestaltung der Küchenwände wichtig. Brillux liefert auch konservierungsmittelfreie und wohngesunde Wandfarben. Damit lässt sich das ganze Haus beziehungsweise die Wohnung nachhaltig einrichten.
Die Wandfarbe Vitashine 9006 mit Bindemitteln aus nachwachsenden Rohstoffen gibt es dank Farbmischsystem in jedem Ton. Sie ist konservierungsmittelfrei und trotzdem genauso lange haltbar wie herkömmliche Farben. (Foto: Brillux)
Das seidenmatt glänzende, ausdrucksstarke, aber ruhige Grün von Sedashine 991 ist auch ein robuster Spritzschutz hinter der Arbeitsfläche. (Foto: Brillux)
Nachhaltige Produktion
Auch bei der Produktion und der Logistik schreiben Markenhersteller heute Nachhaltigkeit groß. Maschinen- und Fahrzeugparks werden energieeffizient erneuert, benötigter Strom kommt immer häufiger von den ausgedehnten Dachflächen der riesigen Produktionshallen, und geheizt wird mit den beim Möbelbau anfallenden Spänen und Holzresten.
Macht all das nun eine nachhaltige Küche zu teuer? Nicht, wenn man bedenkt, dass Nachhaltiges eben auch länger hält: Möbel und Arbeitsplatten müssen nicht regelmäßig erneuert oder ersetzt werden – und nachhaltige Geräte sparen Jahr für Jahr kostbare Energie.
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