Ein Grundriss – drei Küchen

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Die Küche als Maßanzug

Die Küche sollte Dreh- und Angelpunkt der Überlegungen für den Charakter eines Erdgeschosses sein. Wir demonstrieren Ihnen an einem Grundriss von etwa 12 bis 16 Quadratmetern drei Konzepte:

  1. Die erste Küche ist als abgeschlossene L-förmige Wohnküche mit Essplatz für mindestens vier Personen konzipiert.
  2. Die zweite Küche ersetzt dank ihrer U-Form eine Wand durch einen Tresen und öffnet sich damit zum Essbereich.
  3. Die dritte Küche markiert nur noch mit einer frei stehenden Kochinsel ihre Grenze zum Wohnen.

Küchenanordnung in L-Form

Anordnung in der L-Küche, …

Küchenanordnung in U-Form

… in der U-Küche und …

Küchenanordnung mit Kücheninsel

… in der Insel-Küche

Die ersten beiden, L- und U-Form, stehen für intensiv genutzte Familienküchen. Nummer drei ist die Idealform der Küche, in der normalerweise weniger intensiv, aber dafür manchmal gern gemeinsam gekocht wird, mit der Familie oder Freunden.

Alle drei Konzepte bieten auf der angenommenen Fläche zusätzliche Variationsmöglichkeiten. So lässt sich zum Beispiel die Inselküche auch in einem geschlossenen Raum dieser Größe realisieren. Umgekehrt kann die L-Form natürlich auch offen geplant werden. Sie benötigt so extrem wenig Grundfläche und verleiht dem Wohnbereich eine besondere Großzügigkeit.

Die Vorteile der geschlossenen Wohnküche liegen auf der Hand: Einfach die Tür schließen, eventuelles Küchenchaos verschwindet aus dem Blickfeld, und der Wohnbereich ist besser vor fettfeuchten Grüßen vom Herd geschützt. Auch wer Kochgerüche nicht mag, sollte sich mit dieser Option anfreunden. Denn wo gehobelt wird, da fallen Späne, und bei aller moderner Lüftungstechnik: wo gebraten wird, da riecht man‘s auch. Selbst eine gute Lüftung kann da lediglich nach getaner Arbeit für Abhilfe sorgen. Das gelingt allerdings in der geschlossenen Küche mit einem weniger leistungsstarken Dunstabzug, da ihr Raumvolumen sehr viel geringer ist als bei einer offenen Lösung. Im modernen luftdichten Neubau ist es ohnehin problematisch, Massen geheizter Innenraumluft aus dem Haus zu blasen. Sinnvoll ist dort die Umlufttechnik, bei der die Fett- und Geruchspartikel in Edelstahl- und Aktivkohlefiltern aufgefangen werden und die gereinigte Luft wieder in den Raum zurück gepustet wird. Eventuell zu hoher Luftfeuchte kann man sich dann immer noch mit einer kurzen Fenster-Stoßlüftung entledigen. Wer trotzdem Wert auf Ablufttechnik legt, sollte sein Kochfeld an einer Außenwand einplanen, in die dann ein speziell gedämmter Abluft-Mauerkasten eingebaut werden kann. Wichtig in jedem Fall: Die Haube muss immer mindestens so breit sein wie das Kochfeld.

Peter Michels

Lesen Sie den ausführlichen Bericht in der Ausgabe Juli/August von "mein schönes zuhause°°°"
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