Keller bauen? Gute Gründe dafür!

Wohnambiente und Raumgewinn

Es ist eine Frage, die Hausbauer schon immer beschäftigt hat: Muss ich mein Haus mit oder ohne Keller bauen? Viele plädieren dafür, weil sich im Untergeschoss wunderbar die Räume planen lassen, für die im Erdgeschoss kein Platz hergegeben werden soll: das Gästezimmer für Freunde und Verwandte, der Hobbyraum für den Bastler – oder (ganz klassisch) einfach nur ein Lagerraum für die Dinge, die man keinesfalls jeden Tag vor Augen haben möchte, wie Winterreifen, Weihnachtsdeko oder Gartenmöbel.

Bauteil Lichtfluter Kellerbau Rohbau
Auch die Bauteile für die Lichtfluter werden in der Konstruktion berücksichtigt. (Foto: Knecht Kellerbau)

Natürlich bedeutet ein Keller zunächst höhere Baukosten. Allerdings rechnet sich diese Investition: Den rund 20 Prozent Mehrkosten (verglichen mit einem kellerlosen Haus), stehen etwa 40 Prozent mehr Fläche gegenüber – das ist eine Rechnung, die aufgeht! Dazu kommt: Der Hauswirtschaftsraum, der sich bei Häusern auf Bodenplatte im Erdgeschoss befindet (und dort auch gerne mal bis zu 20 Quadratmeter in Anspruch nimmt), verschwindet bei unterkellerten Häusern nach unten – und das wirkt sich so natürlich auf die bewohnbare Fläche im Erdgeschoss aus.

Frau in einem Bad mit Lichtfluter im Keller
Über den großen Lichtfluter, wie von Knecht Kellerbau, fällt das Tageslicht direkt in den Raum und schafft attraktive Nutzungsmöglichkeiten, wie etwa als Badezimmer. (Foto: Knecht Kellerbau)

Abdeckung Lichtfluter für Wohnkeller
Die Abdeckung des Lichtfluters ist fest verglast (im Bild) oder kann per Motor geöffnet werden. (Foto: Knecht Kellerbau)

Keller bei kleinen Grundstücken ideal

Bei den aktuell hohen Grundstückspreisen macht es also trotz der anfallenden Mehrkosten durchaus Sinn einen Keller zu bauen. Man baut auf einem kleineren Grundstück ein Haus (und spart das Geld für ein größeres Grundstück) und erweitert dessen Wohn- und Nutzfläche nach unten. Das trägt dann übrigens auch den Bebauungsplänen der Gemeinden und Kommunen Rechnung, die dezidiert vorgeben, wie viel (oder besser: wie wenig) von der Grundstücksfläche überhaupt bebaut werden und wie hoch die Geschossflächenzahl sein darf. Da kann ein Keller den gewünschten Platzbedarf zur Gesamtwohnfläche beisteuern.

Keller in den Hang bauen

Apropos Gesamtwohnfläche: Bei Grundstücken am Hang stellt sich die Situation noch einmal ganz anders dar. Das Untergeschoss bildet in den Hang gebaut einen Teilkeller und stützt als Fundament die darüberliegenden Geschosse. Wer bei der Planung darauf achtet, die zum Garten offene Seite großzügig zu verglasen, erhält exzellente Lichtverhältnisse in einem Teil des Kellers und hat zudem auf der anderen, dem Hang zugewandten Seite, „klassische Kellerräume“, die dunkel und kühl sind – perfekt geeignet für Vorräte oder einen Weinkeller.

Huf Haus in Hanglage mit Kellergeschoss
Grundstücke in Hanglage sind für ein Kellergeschoss prädestiniert. Wird hier die zum Garten offene Seite verglast, ergeben sich exzellente Lichtverhältnisse. (Foto: Huf Haus)

Damit das Untergeschoss nicht nur ein profaner Keller ist, sondern tatsächlich als Wohnkeller mit Gäste- oder Arbeitszimmer genutzt werden kann, sollten beim Bau entsprechende Vorkehrungen getroffen werden. Lichtschächte lassen naturgemäß kaum Licht in das Kellergeschoss. Die deutlich bessere Alternative ist der sogenannte Lichtfluter, wie ihn etwa die Firma Knecht anbietet. Hier wird eine Art Erd-Erker eingesetzt, der circa einen halben Meter Tiefe hat und nach oben hin verglast ist. So werden selbst die dunkelsten Kellerräume buchstäblich von Licht durchflutet und bieten so allerlei Nutzungsmöglichkeiten.

Der Kostenfaktor beim Kellerbau

Was gegen einen Keller spricht? Vor allem sind es die Kosten; viele lassen sich davon abschrecken und entscheiden sich stattdessen für eine Bodenplatte. Das ist nachvollziehbar, denn Bauen ist generell teurer geworden. Da kann eine zusätzliche Baumaßnahme wie ein Keller das Budget absolut strapazieren. Für einen Fertigkeller müssen zwischen 150 bis 200 Euro pro Quadratmeter Mehrkosten veranschlagt werden, für die gemauerte Variante sind es dann schon ab 300 Euro. Das ist viel Geld für Platz, von dem nicht wenige behaupten, man würde ihn nur mit Dingen vollstellen, die man eigentlich auch wegschmeißen könnte, aber wegen des Stauraums überflüssigerweise aufhebt.

angelegter Lichthof vor dem Kellergeschoss
Wird vor dem Keller ein Lichthof angelegt und die Böschung bepflanzt, ergibt sich ein attraktiver Zugang – oder eine kleine Terrasse. (Foto: Knecht Kellerbau)

Unterm Strich aber hat der Keller mehr Vor- als Nachteile. Mit den heutigen Möglichkeiten, den Lichteinfall so zu gestalten, dass man auch „unter Tage“ ein freundliches Wohnambiente hat, ist es eine in Erwägung zu ziehende Alternative, um die Grundfläche des Hauses geschickt zu erweitern. Und da spielt es am Ende keine Rolle, ob sich im Keller eine Sonnenbank befindet, ein Arbeitszimmer oder eben die schon erwähnten Winterreifen.

Mehr zum Thema Keller finden Sie in unserer Rubrik Haus und Bau.
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