Das Velux Lichtaktivhaus

Familie Oldendorf, die Hamburger Testbewohner, haben jetzt die ersten 100 Tage Testwohnen mit wissenschaftlicher Begleitung hinter sich. Ein Siedlungshaus der 1950er Jahre in Wilhelmsburg wird zum modernen Kraftwerk: Fensterhersteller Velux hat das Experiment zur Internationalen Bauaustellung 2013 in Hamburg gewagt und zeigt – zunächst rechnerisch – wie’s geht: Mit einer sorgfältig sanierten Gebäudehülle, großen Fensterflächen, die das Haus sensorgesteuert belüften und im Winter die Sonnenenergie ins Haus holen, und einer leistungsfähigen Photovoltaikanlage lassen sich Heizungs- und Stromrechnungen ein für allemal überflüssig machen. Wie genau das funktioniert, finden Christian und Irina Oldendorf und ihre Söhne Lasse und Finn gerade heraus.

Wie waren die ersten 100 Tage im LichtAktiv Haus?

Christian Oldendorf: Mit dem Umzug hat sich unser Leben komplett verändert. Wir sind aus einer Drei-Zimmer-Wohnung mit 73 Quadratmetern hierhin gezogen, allein das Raumangebot ist für uns paradiesisch. Wir haben mehr Platz für uns und die Kinder und die Lebensqualität hat sich deutlich erhöht. Vor allem Lasse und Finn sind ausgeglichener und haben viel Platz zum Spielen und Entdecken.

Irina Oldendorf: Wir können es eigentlich immer noch nicht fassen, dass wir nun tatsächlich in diesem Haus leben. Vor allem das Mehr an Licht hat sich in der dunklen Jahreszeit positiv bemerkbar gemacht. In der alten Wohnung ging mein erster Schritt stets zum Lichtschalter. Hier wusste ich anfangs gar nicht, wo die sind, denn hier ist es selbst an trüben Tagen immer hell genug.

Und wie fühlt man sich mit all der Technik?

Irina Oldendorf: Die Technik läuft mehr oder weniger unbemerkt im Hintergrund. Wir haben gar nicht den Eindruck, in einer Versuchanordnung zu sitzen, sondern freuen uns, das Ganze zu testen und wie einfach es ist. Auch die Interviews mit den Wissenschaftlern und Technikern sind in Wirklichkeit nette Gespräche, die alle paar Wochen stattfindende und uns selbst Spaß machen.

Christian Oldendorf: Das faszinierende an der Technik ist, dass wir die Daten jederzeit selbst auf den eingebauten Bildschirmen ablesen können. Dadurch ist unsere Sensibilität für den Energieverbrauch deutlich gestiegen. Und Lasse baut neuerdings seine Lego-Häuser und -Autos mit einer Solaranlage.

Was erwarten Sie von den kommenden zwei Jahren?

Christian Oldendorf: Es ist sehr beeindruckend zu sehen, dass man ein gewöhnliches, altes Siedlerhaus aus den 50er Jahren in ein so helles, modernes Plusenergiehaus verwandeln kann. Wir freuen uns noch immer, dass wir das Abenteuer gewagt haben und sind gespannt, was wir noch alles erleben werden – denn hier wird es garantiert nicht langweilig.

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