Der Baustrom

Der Baustrom

Das geplante Einfamilienhaus steht bereits in der Bauphase. Nun muss die Baustelle mit Strom versorgt werden, damit alle Gewerke und benötigten Elektrogeräte fristgerecht eingesetzt werden können. Wie lässt sich die notwendige Stromversorgung zu diesem Zeitpunkt sicherstellen, wenn noch keine Anschlüsse vorhanden sind? Mit welchen Kosten müssen Sie rechnen?

Antragstellung auf Baustrom

Bereits in der frühen Bauphase muss der Bauherr dafür sorgen, dass Strom für alle anstehenden Arbeitsschritte zur Verfügung steht. Sonst verzögern sich möglicherweise einzuhaltende Termine für bestimmte Ausführungen am Bauprojekt bereits zu Anfang. Und das führt später völlig unnötig zu höheren Kosten.

Solange das Haus noch nicht steht und selbst keine Elektroinstallationen hat, die die Gewerke nutzen könnten, muss der Auftraggeber auf einen Baustromkasten zurückgreifen.

Den Baustromkasten mietet man am besten von einem zugelassenen Elektroinstallateur oder einer Elektroinstallationsfirma zu entsprechenden Gebühren. Es ist natürlich auch möglich, einen solchen zu kaufen. Das hat bestimmte Vorteile, vor allem, wenn die Arbeitsabläufe auf der Baustelle für längere Zeit andauern werden.

Der Bauherr beantragt den Baustrom bei einem zertifizierten Elektromeisterbetrieb mit den erforderlichen Unterlagen zum Bauobjekt. Dieser wendet sich an den lokalen Netzbetreiber, der im Anschluss die Stromversorgung übernimmt. Zu diesem Zeitpunkt ist man auf den lokalen Grundversorger angewiesen und kann deshalb keine günstigeren Tarife von anderen Anbietern frei auswählen.

Baustromversorgung im Überblick

Nach Genehmigung des Antrags auf Baustromanschluss bringt der Elektriker einen Baustromkasten auf die Baustelle. Stellen Sie sicher, dass für alle anstehenden Gewerke eine genügende Anzahl an Anschlüssen bereitsteht. Sofern der Anschluss an eine Trafostation oder einen Stromkasten in der Nähe möglich ist, ist der Baustromanschluss meist recht rasch verfügbar. Oft dauert es nur ein paar Tage.

Falls in der Nähe des Grundstücks kein Anschluss platziert werden kann, steigen möglicherweise die Kosten für längere Wege, teure Straßenkreuzungen oder Grabenquerungen.

Sofern der Bauherr den späteren Hausstromanschluss als Baustrom verwenden will, muss er warten, bis der Stromversorger die entsprechende Anschlusssäule errichtet hat. Das kann bis zu drei Monate dauern.

Kostenüberblick und Einsparmöglichkeiten

Eine pauschale Antwort, was genau ein Baustromanschluss kostet, gibt es nicht. Freilich spielt dabei auch die Preisgestaltung des örtlichen Stromversorgers eine wichtige Rolle. Die Kostenkalkulation ist vermutlich von Ort zu Ort unterschiedlich.

Folgende Faktoren beeinflussen die Preisgestaltung:

  • die Lage der Baustelle;
  • die Mietgebühren des Elektrounternehmens, das den Baustromverteiler bereitstellt;
  • die Anzahl der Anschlüsse und Subzähler;
  • die Zeitdauer der Verfügbarkeit;
  • die Art des Anschlusses (Anschluss an einen öffentlichen Stromkasten oder Nutzung des zukünftigen Hausstromanschlusses)

Elektrounternehmen stellen neben den Kosten für den Anschluss sowie den späteren Abbau und dem reinen Stromverbrauch monatlich auch die Miete für den Baustromkasten und den Zähler in Rechnung. Die Kosten für den Anschluss vom Stromversorger bewegen sich im Rahmen von circa 250 bis 400 Euro. Die Preise können abhängig vom Stromanbieter auch anders liegen.

Ganz grob gerechnet, kostet der Baustromanschluss samt Baustromverteiler für sechs Monate ungefähr 700 Euro ohne Stromkosten, die zusätzlich hinzukommen. Soll der spätere Hausanschluss in der Bauphase als Baustromanschluss verwendet werden, bewegen sich die Gebühren für den endgültigen Stromanschluss im Bereich von rund 1.000 bis 1.500 Euro.

In den meisten Regionen Deutschlands ist man beim Tarif des Baustroms fest an den Grundversorger gebunden. Nur selten hat man die Option, seinen Anbieter frei zu wählen. Da bewegen sich die Kosten in einem Preisbereich zwischen 25 und 50 Cent pro Kilowattstunde, in manchen Fällen auch höher.

Um zumindest begrenzt die Kosten für den Stromverbrauch senken zu können, sollten die Bauleiter auf den effizienten Stromverbrauch achten. Bestenfalls protokollieren die verschiedenen Gewerke ihren Stromverbrauch und treffen Schutzvorkehrungen gegen eventuellen Stromdiebstahl.

Sobald der Bauauftraggeber die Nummer seines künftigen festen Hauszählers bekommen hat, besteht die Option, sich einen günstigeren Tarif zu suchen, damit die vielleicht noch verbliebenen Arbeiten schnellstmöglich über den regulären und somit günstigeren Hausstromanschluss ablaufen können.

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