Waschbecken und Armaturen: raffinierte Solisten

Stilvoll in den Tag starten

Die neuen Waschbecken sind raffinierte Solisten mit sinnlichen Silhouetten. Wir präsentieren die schönsten Aufsatz-Becken in sanftem Rund mit sinnlicher Silhouette, aber auch die Klassischen mit vier Ecken beziehungsweise gute Laune-Modelle ganz in Farbe. Und die passenden Badarmaturen begeistern mit neuen Farben und glanzvoller Ästhetik.

Das Badezimmer bietet die tägliche Dosis Wellness und Hygiene. Der zentrale Ort darin ist das Waschbecken: Es ist der Mittelpunkt im Raum und jeden Tag erste und letzte Anlaufstelle. Die Designvielfalt, Materialauswahl und Farbpalette sind enorm.

Rundes Waschbecken in Beige mit passender Armatur und Seifenspender im Hintergrund.
Die zylindrische Waschtischschale aus glasiertem Titanstahl erhielt hier eine Glasur in Bahama-Beige. „Balance“ passt wunderbar zur bogenförmigen Armatur in einem matten Goldton. (Foto: Bette)

Edle Modelle verwandeln das Wohlfühlbad in eine Wellnessoase. Der Trend geht zu weicheren Formen, viele Entwürfe erinnern an klassische Waschschüsseln. Die meisten Becken werden aus Keramik, haptisch angenehm warmen Sanitäracryl oder Stahl-Emaille mit glasierter Oberfläche hergestellt. Wir präsentieren eingebaute Modelle und Aufsatzwaschbecken. Bei Letzteren können die Kreativen ihr ganzes Können unter Beweis stellen, denn ihre Silhouette nimmt der Betrachter sofort wahr. Die Modelle lassen sich entweder auf freischwebende Konsolen, Sideboards oder Unterbauschränke montieren.

Jetzt geht es rund

Bei den Formen werden immer mehr kreisrunde oder ovale Modelle entworfen, die mit ihrer organischen Linienführung beruhigende Akzente setzen. Sie wirken femininer und wohnlicher als ein kantiges Rechteck, das eher zu puristischen Bädern passt.

Sehr modernes tropfenförmiges dunkles Waschbecken mit goldener Armatur.
Der italienische Design-Star Stefano Giovannoni entwarf die ikonische Badserie „Ilbagnoalessi“. Bei dem Entwurf der Waschtischschale „Tuna“ verjüngt sich die Form zur Ablage auf der linken Seite. (Foto: Laufen)

Die Größe der Becken hängt vor allem von der Raumgröße des Badezimmers ab. Optisch besonders schön sehen zwei Aufsatzbecken nebeneinander aus, dann gibt es bei größeren Familien morgens auch kein Gedränge am Wasserhahn.

Doppelwaschbecken Bette
Durch die dünnen, sich nach oben verjüngenden Seitenwände wirkt das Becken besonders zart. Ein IT-Piece für designaffine Bauherren. (Foto: Bette)

Mehr Farbe wagen

Bei den Farben steht Weiß immer noch an erster Stelle

Weißes Aufsatzwaschbeckem mit modernem Ablauf hinten und Unterputzarmatur darüber.
Der weiße „ONE Waschtisch“ verbindet höchste Designansprüche mit einzigartiger Funktionalität: Der Ablauf „Clean Drain“ wurde am hinteren Rand platziert. So bleibt mehr Platz in den Schubladen des Unterschranks. Durch die Versetzung nach hinten ist er nicht dem Wasserstrahl ausgesetzt. Das verhindert ein Rückspritzen aus dem Abfluss. So bilden sich deutlich weniger Kalkrückstände. (Foto: Geberit)

Modernes Badezimmer mit dunkel verputzten Wänden, hellen Möbeln, einem weißen Aufsatzwaschbecken, Silberner Armatur und Spiegel darüber.
Natürlichkeit wird bei der Interior-Gestaltung in der Regel mit skandinavischem Design oder japanischer Ästhetik assoziiert. Die Bad-Kollektion „Zencha“ des kreativen deutschen Designers Sebastian Herkner bringt beides in Einklang. Sein schlicht weißes Waschbecken hat das Zeug zum Klassiker. (Foto: Duravit)

gefolgt von kühlem Schwarz oder Anthrazit

Waschtisch mit schwarzem Aufsatzwaschbecken und silberner Standarmatur dahinter.
„Meda“ überzeugt durch klare Geometrie: Außen rechteckig, innen sanft gerundet. Durchdachtes Detail des Schweizer Designers Peter Wirz: die integrierten Ablageflächen. (Foto: Laufen)

und Naturtönen wie Sandbeige oder Morning Green.

Grünes asymmetrisch rundes Waschbecken auf einer Arbeitsplatte mit Standarmatur und zwei Kerzen und einer Creme daneben.
Ein Streifzug durch die Wälder, ein Spaziergang am Strand – an Orten wie diesen spüren wir, wie gut uns die Natur tut. Tautropfen auf einem Blatt waren Inspiration für die Kollektion „Antao“. Sanfte, asymmetrische Rundungen zeichnen das harmonische Design in Morning Green aus. (Foto: Villeroy & Boch)

Wer farbige Akzente möchte, findet auch hier eine große Auswahl. Mit einem kühlen Meerblau, warmen Bor­deauxrot oder subtilem Salbeigrün bekommt der Waschplatz eine individuelle Note.

Villeroy_Boch_ARTIS2 Aufsatzwaschbecken
Bei diesem BiColour-Design trifft sich das Weiß des Beckens mit der farbigen Außenfläche. Mit der CeramicPlus-Beschichtung lässt sich das „Artis” leicht reinigen. (Foto: Villeroy & Boch)

Besuch beim Fachhandel ist ratsam

Bevor Bauherren sich aber für ein fantasievolles Einzelobjekt entscheiden, ist ein Besuch der Ausstellungen im Fachhandel auf alle Fälle ratsam, um sich von den vielfältigen Möglichkeiten inspirieren zu lassen. Schließlich ist ein neues Bad eine Langzeitinvestition. Laut Statistik genießen wir gut 15 Jahre und mehr unser Bad, bevor es erstmals wieder umfassend erneuert wird. Eine ambitionierte Planung und die Auswahl qualitativ hochwertiger Sanitärobjekte lohnen sich also unbedingt.

Rundes Aufsatzwaschbecken mit einer schlichten Standarmatur daneben in einem mit viel Holz eingerichtetem Raum.
Man könnte fast meinen, dass hier ein Töpfer am Werk war: Die Schale „Curve“ aus glasiertem Stahlemaille überrascht mit einer wohlgeformten Rundung, deren Rand ganz fein nach innen ausläuft. Zu den warmen Brauntönen im Bad passt der helle Haselnusston perfekt. (Foto: Bette)

Kleine Waschbecken- und Waschtischkunde

Waschbecken und Waschtische stehen natürlich nicht nur in verschiedenen Formen und Farben, sondern auch in ganz unterschiedlichen Varianten zur Verfügung. Hier die wichtigsten Unterscheidungen.

  • Einbauwaschbecken: Einbauwaschbecken werden nach einem ähnlichen Prinzip wie die Küchenspüle in eine wasserfeste Platte eingelassen oder unter der Platte befestigt. Als Plattenmaterial eignen sich Holz, Glas, Natur- und Kunststein oder eine geflieste Fläche.
  • Wandhängende Waschtische: Vielfach der Standard im Bad: der Waschtisch wird mit besonders tragfähigen Schrauben und Dübeln an einer Badezimmerwand befestigt. Vorteil: Der Badezimmerboden lässt sich leichter reinigen als bei einem Standwaschtisch. Diese Bauart allerdings bietet in der Regel mehr Stauraum als andere Waschtisch-Varianten.
  • Aufsatzwaschbecken: Aufsatzwaschbecken werden, wie der Name schon andeutet, auf den passenden Waschtisch-Unterschrank oder eine Waschtiscplatte aufgesetzt. Der Unterschrank dient als Stauraum für Badutensilien und verdeckt Wasserablauf (Siphon) und Wasserleitungen.
  • Waschtischplatte: Ein Waschtisch, der nur aus einer Platte und dem aufgesetzten Becken besteht, wirkt in der Regel besonders leicht und designorientiert. Nachteil ist, dass das Spritzwasser oft auch auf der Waschtischplatte landet. Und das hat einen höheren Reinigungsbedarf zur Folge. Wichtig sind daher Waschtischplatten mit wasserabweisender und kratzfester Oberfläche.

Passende Armaturen

Neben den Waschbecken kommt der Armatur in Sachen Hygiene eine herausragende Bedeutung zu. Vorbei die Zeit, da die Wasserspender ausschließlich mit einer Chrombeschichtung zu haben waren. Fast alle Hersteller ergänzen die Klassiker mit schwarzen Modellen im Industrial Look.

Schwarze Einhebel-Armatur in kantigem Design.
Minimalistische Geometrie kennzeichnet die im Oktober präsentierte Armatur „Cubeo“. Eine spezielle Kartusche bietet eine sensible Feinsteuerung von Wassermenge und Temperatur. (Foto: Grohe)

Wer es eher glamourös möchte, greift zu Kupfer- und Messingbeschichtungen. Eine grundlegende Entscheidung ist, ob die Armatur sichtbar installiert – also auf dem Becken montiert werden soll – oder ob Sie eine Wand-Armatur präferieren, dann müssen die Rohrleitungen und Anschlüsse unter Putz verlegt werden.

Edler Waschtisch mit Marmorakzenten und weißem eingebautem Waschbecken sowie eleganter englisch anmutender Armatur.
König George von England bestieg 1910 den Thron in London. Die edle Armaturenserie „Georgian“, die seinen Namen trägt, soll diese Zeiten widerspiegeln. Der Wasserauslauf des in England gefertigten Einhebel-Waschtischmischers hat einen großzügigen Überhang von 14 Zentimetern. (Foto: Perrin + Rowe)

Know-how in Sachen Armaturen

Einhebelmischer sind heute die am meisten gekauften Modelle. Kein Wunder, denn damit lassen sich Wassermenge und Temperatur mit einem Handgriff einstellen.

Sechs Standarmaturen stehen in verschiedenen Farben hintereinander aufgereiht.
Die ikonische „Axor One“-Armatur gefällt sich in sechs Farben. Die Finish-Plus-Oberfläche ist äußerst widerstandsfähig, langlebig und kratzfest. Das bogenförmige Modell wird in gebürstet oder poliert angeboten. (Foto: Axor)

Zweigriffarmaturen haben – wie der Name ja schon verrät – zwei Griffe, mit denen Warmwasser und Kaltwasser getrennt voneinander eingestellt werden. Das frische Nass gelangt über zwei Ventile in die Mischkammer und dann zum Auslauf. Nachteil: Bis es gemischt ist, vergehen einige Sekunden und wertvolles Wasser geht verloren.

Thermostatarmaturen verfügen über einen Temperatur- und Mengenregler für die Wärmeregulierung, die unabhängig von Druck und Durchflussmenge eingestellt werden kann. Einige Modelle sind zusätzlich mit einem Verbrühschutz und/oder einer Eco-Taste für einen sparsamen Verbrauch ausgerüstet.

Sensorarmaturen stellen sich automatisch an und aus. Damit können Sie bei einer großen Familie deutlich Wasser sparen, sie sind aber teuer. Die Hightech-Modelle werden berührungslos bedient. Das Wasser fließt, wenn sich eine Hand dem Sensor nähert.

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