Diese Küchenplanung in U-Form bei „Ceraline“ überzeugt durch die kurzen Wege. Wohnliche Atmosphäre entsteht durch die offene Nische für Kleingeräte. Zwei Holzborde mit integrierter Beleuchtung offerieren Stellfläche für Gewürze, Kräuter und vieles mehr. (Foto: Team7)
Kleine Küche, große Ideen: Stauraum, Optik & smarte Lösungen
Immer mehr Bauherren entscheiden sich für eine raffiniert geplante Küche auf wenig Platz. Mit cleveren Stauraumideen und raffinierten Planungstipps wird auch die kleine Traumküche zum Raumwunder.
Wer eine hochwertige Küche sucht und im Netz recherchiert, kommt aus dem Staunen nicht heraus: Gezeigt werden gern loftartige Räume, die oft mehr als 50 Quadratmeter groß sind und in denen meterlange Küchenfronten Stauraum bis zum Abwinken offerieren. Natürlich ist auch immer eine Kücheninsel zu sehen, die noch einmal jede Menge Platz einnimmt. Der Trend geht aber in eine andere Richtung: Es gibt immer mehr Ein- und Zweipersonenhaushalte oder Paare mit nur einem Kind, die sich für eine raffiniert geplante Küche auf wenig Raum interessieren. Sie legen keinen Wert auf eingebaute Dampfgarer oder voluminöse Kaffeevollautomaten und wollen auch nicht immer mehr Kleingeräte verstauen, die sie sowieso nur einmal im Jahr benutzen.
Die „MK 22“ lässt urbane Küchenträume wahr werden: Wandhängende Unterschränke wirken mit den großen Bügelgriffen im Messinglook besonders edel. Die „Smart Cube“-Regale mit LED-Beleuchtung sind flexibel nutzbar, ob für Weingläser, die Küchenrolle oder Salz- und Pfefferstreuer. Auch der Komfort kommt bei dieser L-Variante nicht zu kurz. Der hochgebaute Geschirrspüler schont den Rücken, Hochschränke schlucken große Mengen an Vorräten. (Foto: Ballerina)
Die Zielgruppe versteht unter Lebensqualität viel eher hochwertiges Convenience Food oder ein Essen mit Freunden im Restaurant um die Ecke. Hinzu kommt: Besonders in Ballungsräumen suchen Bauherren durch die gestiegenen Baukosten vermehrt nach kleinen, bezahlbaren Grundstücken, die zur Folge haben, dass das Erdgeschoss kaum mehr als 75 Quadratmeter aufweist und damit auch der Platz für die Küche geringer ausfällt.
Platzoptimierung
Am meisten holen Sie aus einer kompakt bemessenen Fläche heraus, wenn Sie Ihre Traumküche von einem professionellen Küchenplaner entwerfen lassen. Vor der detaillierten Planung steht immer die Frage, welchen Platz brauche ich für mein Geschirr, die Gläser, Töpfe und das Besteck wirklich? Und muss das tatsächlich alles in der Küche stehen – oder können selten genutzte Gerätschaften etwa im Hauswirtschaftsraum lagern?
Bei dem „Matera“-Modell sind viele funktionale Details hinter minimalistischen Fronten verborgen: Die unteren Schübe kann man ergonomisch per Tip-On öffnen, die oberen verfügen über ein dezentes Griffmuldenprofil. Durch den Jalousien-Schrank wird auch die Ecke der L-Küche perfekt genutzt. Mehr Ordnung in der Schublade bietet eine verschiebbare Zargenauflage, die eine zweite Ebene schafft. (Foto: Schüller Küchen)
Danach lassen sich der nötige Stauraum dafür zuverlässig berechnen und die Küche planen. Das A und O sind dabei Unterschränke mit Schubladenauszügen. Spezielle Einsätze und Trennwände nutzen den Platz optimal aus. Bei Winkelküchen sollten Sie Eckschränke mit einem raffinierten Karussell wählen. Tipp: Je tiefer ein Eckschrank, umso wichtiger ist eine Lösung, die den Zugriff auf die hinteren Bereiche vereinfacht. Dank neuer Schwenktechnologien lässt sich jeder Millimeter nutzen.
Der Sockel unterhalb der Küchenzeile bietet ebenfalls Stauraum; hier sollten Sie sich für Schubkästen entscheiden. Für schmale Spalten zwischen den Küchengeräten gibt es Auszüge, in denen sich Bretter oder Bleche verstauen lassen oder Sie können dort auch benutzte Geschirrtücher gut zum Trocknen aufhängen. Und für Oberschränke gilt: Ideal sind Jalousien, Rollos oder Schiebetüren. Wenn Sie sich für klassische Türen entscheiden, dann möglichst schmale Elemente wählen. So ragen die Türen weniger in den Raum, das schafft Platz.
Die volle Höhe nutzen
Schränke und Regale sollten möglichst bis unter die Decke gehen. Oben lassen sich hier Dinge verstauen, die nicht so oft benötigt werden.
Es muss nicht immer Weiß sein: Der schlammfarbene Ton der Fronten bildet bei der Küche „Plus Lava softmatt“ in Kombination mit schwarzen Flächen und Griffen eine perfekte Einheit. Die extra hohen Oberschränke bieten viel Stauraum. Natürlich wurde unter dem Herd auch an eine Sockelschublade gedacht. Am kleinen Tresen kann man mal kurz die Mails checken oder morgens schnell frühstücken. (Foto: Nolte Küchen)
Hängesysteme bieten Platz für Gewürze, Tassen oder Küchengeräte und sorgen dafür, dass alles griffbereit bleibt. In einer kleinen Küche ist jeder Zentimeter Arbeitsfläche kostbar. Mit einer hübschen Abdeckung für die Küchenspüle schaffen Sie zusätzlichen Platz zum Vorbereiten und Kochen. Spezielle Schneidebretter oder multifunktionale Einsätze für die Spüle sind besonders praktisch und machen die Küche noch funktionaler.
Stauraum unter der Spüle
Der Platz unter der Spüle ist bei cleverer Planung ebenfalls ein Stauraumwunder. Ausgefeilte Systeme bieten Platz für mehrere Abfallarten und Putzmittel. Am besten entscheiden Sie sich für eine Fußsteuerung, dann haben Sie die Hände frei, um Gemüsereste oder Sahnebecher zu entsorgen.
Schmale Modelle
Vergleichsweise viel Platz in einer kompakten Küche nehmen Spülmaschine, Herd und Kühlschrank ein. Bei Geschirrspülern gibt es zum Beispiel auch eine schmale Version mit 45 statt 60 Zentimetern Breite. Für einen Zweipersonenhaushalt ist diese Variante absolut ausreichend. Die gesparten 15 Zentimeter lassen sich dann wieder für einen Unterschrankauszug nutzen.
Bei dieser Küche in dunklem Anthrazit mit Kassettenfront entschieden sich die Bewohner für die kompakte U-Form. Das Tageslicht und die Aussicht ins Grüne spielten bei der Planung eine große Rolle: Die Spüle und der Herd liegen vor den Sprossenfenstern. Extrabreite Schubladen mit Muschelgriffen bieten viel Stauraum. (Foto: Neptune)
Mehr Arbeitsfläche in der Küche
Mit extratiefen Arbeitsplatten bekommt ihre neue Traumküche mehr Raum zum Vorbereiten und Platz für Kleingeräte wie die Kaffeemaschine, den Toaster oder eine Saftpresse. Schon zehn Zentimeter mehr machen einen Riesenunterschied und schaffen spürbaren Platzgewinn.
Die traditionelle englische Küche ist ein Paradebeispiel für einen präzisen Entwurf auf wenig Raum: Zwei schmale Hochschränke rahmen die Umlufthaube über dem Glaskeramikkochfeld. Dampfgarer und Backofen sind kompakt in einem Schrankelement eingebaut. Neben dem Herd und dem Spülbecken ist ausreichend Arbeitsfläche vorhanden, das passt! (Foto: Neptune)
Die richtige Optik
Die Wahl heller Farben lässt eine kleine Küche größer aussehen. Wände in Weiß oder in zarten Pastellfarben reflektieren das Licht und verleihen dem Raum Weite, ebenso wie Küchenfronten in Beige oder Weiß oder eine Arbeitsplatte aus hellem Holz. Grifflose Fronten vermitteln zusätzlich einen großzügigeren Eindruck. Glasregale verleihen einer kleinen Küche mehr Leichtigkeit. Gleichzeitig bieten sie eine praktische Ablagefläche für alltägliche Gegenstände. Oder Sie präsentieren dort dekorative Gläser und schönes Geschirr.
Kochen unterm Dach. Die exakt unter die Schräge geplante Küche „Lux Weiss“ wirkt sehr einladend. Kluge Beleuchtung macht sie zum Wohlfühlort: LED-Lichtleisten unter der Arbeitsplatte, den Wandregalen und dem Sideboard in Grau sorgen für Helligkeit. (Foto: Nolte Küchen)
Beleuchtung in der Küche
Wichtig ist auch gutes Licht: Durch eine helle und gut durchdachte Beleuchtung wird ein Raum einladender und die Funktionalität wird verbessert. Setzen Sie auf eine Kombination aus direkter und indirekter Beleuchtung. Mehrere Unterbauleuchten unter den Hängeschränken oder Lichtleisten in Regalen schaffen Helligkeit in dunklen Bereichen und sorgen gleichzeitig für eine angenehme Atmosphäre.
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