Klaviatur des Schönen
Von der Straße her deutet nichts auf ein spektakuläres Bauwerk hin. Angesichts der opulenten Auffahrt und der beiden Eingangsbereiche in Gestalt knalligfarbener, vorgesetzter Windfang Würfel liegt aber die Vermutung nahe, dass dieses von Gussek gebaute Haus allerhand Überraschungen bereithalten könnte.
Das organisierte Understatement verwandelt sich denn auf der Gartenseite auch in sein blankes Gegenteil. Hier beherrschen große Glasfronten das Geschehen, mit Fenstern, die sich im oberen Geschoss bis in die Dachschräge hineinziehen, schönes Oberlicht spendieren und ein Wintergarten-Feeling in die Etage unterm Dach holen. Ein verglaster Wintergarten ragt auf die Terrasse heraus und fungiert als zweites Wohnzimmer für Sonnenanbeter.
Die angrenzende Wand markiert den Übergang zum Tonstudio in der zweiten Haushälfte und dient – clever ausgedacht – zugleich als Brüstung für die weitläufige Dachterrasse.
Ein Haus, das dem turbulenten Alltag einer Familie mit zwei Kindern alle Freiheiten einräumt und gleichermaßen einem Musiker ungestörtes, abgeschottetes Arbeiten zusichert. Ein Entwurf, der dem parkähnlichen Grundstück seine Referenz erweist und es zugleich mit neuen Qualitäten aufwertet. Die Hausherren hatten ihre Vorstellungen präzise und erwartungsvoll formuliert, die Architekten von Gussek Haus haben sich ambitioniert und ideenreich in die Planung und die Umsetzung des Projekts gekniet.
Bei einer Hausbreite von 34 Metern er übrigt sich eigentlich die Frage, ob es für alles und jeden genügend Raum gibt. Gibt es, natürlich. Allein der Wohnbereich misst 70 Quadratmeter. Wird dann noch die Schiebetür zur fast 30 Quadratmeter großen Küche geöffnet oder die von der Küche zum Wintergarten, findet ein Wettbewerb zwischen luxuriöser Größe und atemberaubenden Blickachsen statt. In das Obergeschoss führt eine geradlinige Treppe, die von mehreren Dachflächenfenstern erhellt wird.
Der Elterntrakt besteht aus Schlafzimmer mit Ankleide und Wellnessbad. Auch bei den Kinderzim mern wurde nicht an Ideen gespart. Jeder der jeweils 22 Quadratmeter großen Räume wird von breiten, fast bodentiefen Panoramafenstern mit gläsernen Ausläufern bis ins Dach erhellt. Die Trennung der zwei Zimmer nimmt ein begehbarer Kleiderschrank vor, der von jeder Seite separat zugänglich oder abschließbar ist.
Die Welt der Musik ist im Nebenhaus beheimatet. Sie ist über einen separaten Eingang erreichbar. Um der guten Akustik willen wurde das 130 Quadratmeter Studio etwas abgesenkt. Über dem Studio hat noch eine Wohnung, 62 Quadratmeter groß und mit einer eigenen Terrasse nahe den Baumwipfeln, Platz gefunden. Der Keller verfügt über weitere 150 Quadratmeter.
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