Lieblingsfarbe bunt
Die Bauherren sehen ihr Haus als großen Glücksfall und Synonym für ein Leben auf der Sonnenseite. Drei Jahre wohnen die vier jetzt darin und schwärmen bis heute, wie detailverliebt, verlässlich, couragiert Gussek Haus das Projekt vorantrieb.
Ein Haus verpflichtet nicht zu ewiger Verwurzelung. Es ist umbauter Raum für Alltag und Glück und Turbulenzen und Veränderung und Freiheit und Selbstbestimmtheit. Fixpunkt
Das 190-Quadratmeter-Haus ist ein kleinerer Verwandter des ehemaligen Wuppertaler Musterhauses „Eichenhofer Weg“ von Gussek Haus. „In der Musterhausausstellung wollten wir uns auf den Geschmack bringen, suchten nach etwas Besonderem“. Das terrakotta-farbene Modell elektrisierte die vier sofort und behielt seinen Favoritenstatus auch nach den obligaten, prüfenden Seitenblicken bei anderen Fertighausanbietern. „Wir haben jede Menge Ideen kolportiert. Der Deckenfries mit den eingelassenen Leuchtspots, das offene Treppenhaus mit der lichthellen Podesttreppe, der begehbare Kleiderschrank als Eingang zum Schlafzimmer, die teilverglasten doppelflügligen Türen – alles wunderbare Lösungen, die uns womöglich niemals allein eingefallen wären.“
Wenn behördliche Vorgaben Wünsche zunichte zu machen drohten, setzten die Gussek Haus-Planer alternative Ideen dagegen. So hätte der Kamin leicht an der vorgeschriebenen Ausrichtung des Schornsteins scheitern können. Vorschlag des Planungsteams: Wir ziehen ihn in den Raum und überbrücken den Abstand zur Wand mit einem Regal. Statt des überdachten Freisitzes, den der Grenzabstand zum Nachbargrundstück nicht zuließ, dachten sich ihr Mann und die Planer einen Carport an der Stelle aus.
Ein gutes Haus ist seinen Bewohnern seelenverwandt. Die Seele liebt es farbenfroh. „Früher mochten wir es weiß und lackiert, mit den Kindern wurde es dann bunt und bunter.“ Der Wohnbereich greift in abgewandelter Nuance das Terrakotta der Hausfassade auf, die Wände des Treppenhauses reflektieren mit ihrem hellen Gelb die Sonnenstrahlen, die Tochter hat sich für ihr Zimmer im Oberge schoss Gelb und Lindgrün ausgesucht, der Sohn ein Jungmännerblau, das elterliche Bad in Beigebraun führt direkt ins Schlafgemach. Farbe: Knallrot. Oh Gott, stöhnen die Freunde, wie haltet ihr das nur aus. „Wir lieben es“, sagt die Hausherrin.