Das Haus mit den zwei Gesichtern
Das Haus Mönchsberg von Gussek Haus lädt zum Leben und zum Arbeiten ein und zeigt, dass gute Architektur unterschiedlichen Bedürfnissen seiner Bewohner gleichzeitig dienen kann.
Aber auf eines muss dabei geachtet werden. Auf die wohl durchdachte räumliche Trennung beider Bereiche. Genau das ist in diesem Entwurf des Herstellers Gussek Haus geschehen. Man erkennt es schon von außen an den Linien seiner Architektur.
Das Obergeschoss funktioniert als autarker Arbeitsbereich. Er reicht nur über etwa zwei Drittel des Baukörpers. Die auf den ersten Blick etwas ungewöhnliche Bauform ist bei näherer Betrachtung konsequent, clever und eine wirklich nachahmenswerte Idee. Ihr Vorteil: Diese Stadtvilla wäre auch in der Lage, auf einem relativ kleinen, innerstädtischen Grundstück zu überzeugen. Denn sie ermöglicht selbst auf kompakten Flächen eine urbane Lebens- und Wohnqualität. Da ist einerseits der offen gestaltete Wohnbereich, der leicht wirkt und hell ist. Andererseits der separierte Bürobereich, ein Arbeitsplatz mit schöner Aussicht, aber ganz ohne Ablenkung.
Zwei Anmutungen
Vom Eingang aus gesehen wirkt das Haus wie ein moderner zweietagiger Vollgeschosser mit integrierter Garage. Vom Garten aus hat man dagegen das Gefühl, auf einen gemütlichen Bungalow zu blicken. Zusammen mit dem basaltgrauen Putz, dem flachen Zeltdach und einer großen, der Wohnebene vorgelagerten Terrasse erhält das Anwesen auf der idyllischen Süd-Seite eine von den Bauherren beabsichtigte mediterrane Note in beeindruckender Großzügigkeit. Das von hier weit dahinterliegend wirkende zweite Stockwerk schützt vor Lärm und grenzt den Garten unaufdringlich nach vorne ab.
Der Entwurf kann übrigens sowohl als Effizienzhaus 70 oder 55 ausgeführt werden. Die architektonische Grundidee „Arbeiten und Wohnen“ wurde hier wirklich beeindruckend unkonventionell und nachhaltig umgesetzt.