Dabei entwickelte der Architekt nicht einfach nur ein Dach über einem vorgegebenen Grundriss, sondern plante gleichsam von oben nach unten, also zuerst das Dach. Es folgt einer exakten, geometrischen Idee: Um eine harmonische Dachlandschaft zu schaffen, sind Neigung und Firsthöhe an allen zehn Dachflächen gleich.
Auf diese Weise verlaufen die 16 Dachziegelreihen rundum immer auf gleicher Höhe, quasi wie die Höhenlinien in einer topografischen Karte. Reihe für Reihe treffen sich die Ziegel an Graten und Kehlen, um auf exakt der gleichen Höhe auf der anderen Seite weiter zu laufen, Reihe für Reihe bis zum First.
Diese Harmonie wird von der Wahl des Dachziegelmodells und dem First- und Gratziegel mitgetragen. Architekt Retzer: „Wir haben fünf verschiedene Flachziegel bemustert und uns für Actua 10 von Koramic entschieden, weil er uns hochwertig und geometrisch klar erscheint.“ Für den Architekten war darüber hinaus ein weiterer Punkt von Bedeutung.
Franz Retzer: „Im Gegensatz zu den ganz glatten Dachziegeln, die für mich eher die Optik einer Platzgestaltung oder Fliesenfläche aufweisen, bietet der Actua 10 mit seinem Volumen und der im unteren Drittel leicht geneigten Fläche ein dezent strukturiertes und eben nicht nur ein plattes Dachbild.“