
Nahezu perfekt passt das Schlammbraun zu der grob gestrichenen Putzfassade. Es betont die horizontal verlaufenden Rillen und lässt sie noch lebendiger wirken. (Foto: Brillux)
Es muss nicht immer Klinker sein
Wenn der Spruch stimmt, dass Kleider Leute machen, dann machen Fassaden Häuser. Betonen sie doch die Architektur, wie ein perfekt sitzendes Kleidungsstück die Figur. Die Materialien sind vielfältig und nicht etwa festgelegt auf einen bestimmen Stil. So kann eine Holzfassade urig und gemütlich wirken, genauso aber auch einem Haus mit moderner kubapur ein cooles Outfit verleihen oder im Mix mit Putz oder Schiefer bestechen. Auch Klinkerfassaden, die als typisch für den Norden und den Westen der Republik gelten, lassen sich an ganz unterschiedliche Baustile anpassen. Dabei müssen die oft als flache Verblendklinker auf die Fassade angebrachten Steine nicht zwangsläufig das ganze Haus zieren. Schick kommen sie auch als Besatz eines ausgewählten Gebäudeteils daher und können einen Flachdacherker oder das Erdgeschoss eines ansonsten weiß-getünchten Hauses akzentuieren.
Hausfassade gestalten: Jedes Material hat Vorzüge
Reizvolle Kontraste können auch mit Paneelen aus Metall oder Platten aus Kunststoff gesetzt werden. Für beide Materialien spricht nicht nur eine außergewöhnliche Optik. Sie sind auch extrem witterungsbeständig und damit wartungsarm. Denn natürlich fallen bei den Überlegungen zur Fassadengestaltung neben den Preisen für Material und Montage auch die Instandhaltungskosten ins Gewicht. Ob Putz oder Klinker, Natursteine oder industriell hergestellte Imitate – jede Fassadenart wartet mit Vor- und Nachteilen auf. Putz gilt als preisgünstig und farblich wandelbar, muss aber häufig gestrichen und ausgebessert werden. Holz steht für Nachhaltigkeit und gute Wärmedämmung, ist aber mit einem hohen Pflegeaufwand verbunden. Klinker sind langlebig, legen jedoch das Antlitz des Hauses meist für immer fest.
Der Bebauungsplan macht Vorgaben für die Fassade
Ganz frei sind Bauherren bei der Wahl einer Fassade ohnehin nicht. Wie bei der Frage von Geschossanzahl, Dachform oder -eindeckung gibt es auch zur Fassadengestaltung oft Vorgaben im örtlichen Bebauungsplan. Die Auswahl bleibt dennoch riesig. Lassen Sie sich von uns inspirieren mit Ideen für Ihre Hausfassade!
Holz & Glas
Eine ökologische Außenwandverkleidung aus diesem Werkstoff erweist sich als langlebig, witterungsbeständig, dekorativ und effizient.
Die filigrane Holzfassade schmeichelt dem modernen Antlitz dieses Bungalows mit Flachdach, den der Öko-Pionier Baufritz komplett in ökologischer Bauweise errichtet hat. Apart setzen sich die in anthrazit gerahmten Panoramafenster gegen die horizontal verlaufenden Holzlamellen ab. (Foto: Baufritz)
Wie ein schicker Mantel legt sich die graue Holzfassade aus feingesägter, keilverzinkter Tanne um das weiß verputzte Haus und verleiht ihm Exklusivität. Die Holzprofile wurden mit einer silikatischen Vergrauungslasur veredelt, die eine natürliche silbergraue Patina simuliert. (Foto: Mocopinus)
Mit einem sichtbaren Tragwerk aus Holz und gläsernen Ausfachungen steht das Musterhaus Riverview von Huf Haus für traditionelle Baukunst und moderne Ästhetik. Die Fassade aus Glas schafft lichtdurchflutete Räume und Nähe zur Natur. (Foto: Huf)
Metall
Aluminium, Stahlblech und Zink machen auch andere Fassade eine gute Figur. Sie sind zudem stabil, wetterfest und wartungsarm.
Die Kantungen auf den AluminiumFassadenpaneelen Siding.X von Prefa sorgen für eine unverwechselbare Optik und verändern je nach Lichteinfall ihr Erscheinungsbild.
Als hinterlüftete Fassade können sie wie auch die klassischen Sidings des Herstellers (im Bild) horizontal, vertikal oder schräg, mit oder ohne Schattenfuge verlegt werden. Es gibt sie in zahlreichen Farbvarianten. (Foto: Prefa)
Schiefer
Der schwarz-graue Naturstein präsentiert sich edel und kontrastiert wunderbar zu schlichtem Weiß oder Holzelementen.
Schiefer muss nicht immer traditionell aussehen. Er kann ein drucksvolle Akzente setzen oder gar ein Statement sein, wie bei dieser hier gezeigten Architektur. Werden die Rohsteine in unterschiedlichen Größen kombiniert, entsteht der Eindruck von dynamischer Lebendigkeit. (Foto: Rathscheck Schiefer)
Kunststoff
Faserzementplatten punkten mit natürlicher Optik, einer großen Farbvielfalt und Langlebigkeit. Sie überzeugen als Solisten oder in Kombination mit anderen Materialien.
Zeitlos schön zeigt sich diese cremefarbene Fassade aus horizontal verlegten VL Plank Fassadenplatten von James Hardie. Das Nut-Feder-System greift nahtlos ineinander und erlaubt eine einfache Montage sowohl auf Massiv- als auch auf Leichtbauwänden. Faserzementplatten gelten als extrem witterungsbeständig und feuerfest. (Foto: James Hardie)
Klinker
Neben Putz der Fassadenklassiker schlechthin. Der Klinker überzeugt mit ausgezeichnetem Dämm- und Feuchteschutz und ist dazu noch ein hervorragender Wärmespeicher. Riechen aus Ton, Kalksandstein oder Naturstein verleihen auch moderner Architektur etwas Klassisches und Beständiges.
Ob als Komplettlösung für die moderne Satteldach-Variante…
Putz
Zeitlos und vielgewichtig präsentieren sich verputzte Fassaden. Neben der Farbe ist auch die Struktur – glatt, körnig oder reliefartig – ein Stilmittel.
Mit dem organischen Fassadenputz Stolit wurde dieses Einfamilienhaus in KratzputzTechnik gestaltet. Die nach dem Vorbild des Panzers eines Wüstenkäfers entwickelte Fassadenfarbe StoColor Dryonic leitet Wasser und Tau schnell und auf natürliche Weise ab, sodass der Wandaufbau langfristig trocken und sauber bleibt. Das herauskragende Obergeschoss erhält durch ein kräftiges Anthrazit eine extra Betonung. (Foto: Sto)
Die Sonnenseite dieses extravaganten Baukörpers trägt im Obergeschoss eine bedruckte Textil-Auflage, die den Schattenwurf von Bäumen imitiert. Perfekt wird die Illusion, sobald man die im selben Design gestalteten Fenstermarkisen schließt, eine Sonderlösung des Sonnenschutzspezialisten Warema. (Foto: Warema)
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