Schieben im Haus und am Fenster: Schiebetür, Raumteiler und Co.

  • Fenster-Schiebetür ins Freie mit schmalem Rahmen.
  • Verglaste Schiebetür mit Holzrahmen
  • Schiebetür, die in der Wand verschwindet.
  • Hebe-Schiebewandkonstruktion
  • Barrierefreies Hebe-Schiebeelement

Alles über Schiebetüren und Schiebefenster

Sie sind nie im Weg – sowohl im Haus, als Terrassentür oder am Fenster: Schiebetür, Raumteiler und Co. sorgen für mehr Platz im Haus und allzeit guten Durchblick. Als Übergang zur Natur können sie sich mit ultraschmalen Profilen fast unsichtbar machen und bei Bedarf ihre Schwellen sogar im Boden versenken.

Flexibilität ist eine der wichtigsten Eigenschaften moderner Einfamilienhausarchitektur. Das gilt besonders bei der Option, den Innenraum bei schönem Wetter nach draußen einfach erweitern zu können. Aber auch, Innenräume variabel nutzen und möglichst unkompliziert abteilen zu können, ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Schiebtüren nach Maß lassen sich passgenau montieren und nutzen jedes Platzangebot.

Bauherren legen bei der Wahl einer Terrassen-Schiebetür oder bei Wintergarten-Schiebetüren meist großen Wert darauf, dass die Ansichtsbreite der Rahmenprofile so schmal wie möglich ist. Damit genießt man selbst bei geschlossenem Fenster die Illusion, fast im Freien zu sitzen. Für diese minimalistische Gestaltung werden die Rahmen zum Teil in Wände und Decken versenkt, was natürlich eines höheren planerischen und konstruktiven Aufwands bedarf. Denn die Fenster müssen nach wie vor mit dem enormen Gewicht der heute üblichen Dreifach-Wärmeschutzverglasung umgehen.

Selbst mehrteilige Schiebeflügel kann man komplett in der Wand verschwinden lassen. So wird die Grenze zwischen drinnen und draußen restlos aufgehoben. Und auch stützenlose Ganzglasecken können in geöffnetem Zustand fast vergessen lassen, sich in einem Haus zu befinden. Diese gefühlte Grenzenlosigkeit setzt natürlich auch Schwellen voraus, die möglichst niedrig oder gar ganz in den Boden versenkt sind. Barrierefreiheit hat hier auch viel mit Komfort zu tun!

Komfort am Fenster: Schiebetür per App öffnen

Komfort ist das Stichwort für die Handhabung solch großer und schwerer Fensterelemente. Als automatische Schiebetür lassen sie sich per Tablet, Smartphone oder Fernbedienung motorisch öffnen und schließen oder in definierte Positionen bewegen, zum Beispiel zum Spaltlüften. Handliche Griffe und Profile erlauben aber in aller Regel auch das manuelle Öffnen mit nur geringem Kraftaufwand. Bremssysteme verhindern dabei allzu schwungvolles Anschlagen.

Bei derart großen Glasflächen stellt sich zudem die Frage nach der Sicherheit. Terrassentüren sollten – wie übrigens auch Ihre Haustür – mindestens der Widerstandsklasse RC2 zugehören, die auch polizeilich empfohlen ist. Für anspruchsvollere Objekte und um auch Gewohnheitstätern mit kräftigerem Werkzeug genügend Widerstand entgegenzusetzen, wird jedoch die nächsthöhere RC3 empfohlen.

Waren große Fenster früher eher Energieverschwendung, hat sich das heute gründlich geändert. Wer meint, schon beim Blick nach draußen in den verschneiten Garten durch so ein Riesenfenster zu frösteln, kann beruhigt und ohne Gänsehaut aufatmen: Dank ausgeklügelter Technik von Glas, Zwischenräumen und Rahmenprofilen genügen moderne Glasfronten sogar dem Passivhausstandard.

Auch Aluminium kann wohnlich sein

Die Profilmaterialien reichen von Kunststoff über Holz und Aluminium oder Stahl bis hin zu Verbundkonstruktionen wie Kunststoff- oder Holz-Aluminium, in nahezu allen RAL-Farben. Letztere Kombi ist besonders für denjenigen interessant, dem der Anblick von Aluminiumrahmen im Haus zu unwohnlich ist, der aber Wert auf größte Beständigkeit legt.

Die Materialforschung bringt mittlerweile übrigens auch Kunststoffe hervor, die für so mechanisch anspruchsvolle Aufgaben wie die eines einbruchsicheren Großfensters mittels Faserverbundwerkstoffen bestens gerüstet sind. Ihre Vorteile: Kunststofffenster liegen im unteren Preisbereich – und müssen nie gestrichen oder renoviert werden. Letzteres gilt auch für die (höherpreisigen) Aluminiumprofile.

Nicht nur am Fenster – die Schiebetür als Raumteiler

Bei Innenräumen sind das Ideal verschiebbare Wände, mit denen sich der Grundriss nach Bedarf mit wenigen Handgriffen umorganisieren lässt. Sind die Schiebetüren Raumteiler, können sie einen Teil eines Wohnbereiches unkompliziert abschirmen. Was beispielsweise bei einer Drehflügeltür in der Regel mit herben Stellflächenverlusten bezahlt werden muss.

Schiebe-Türen werden häufig eingesetzt, wo wenig Platz zur Verfügung steht: vor Speisekammern, Ankleiden, Abstellkammern und WCs. Zweiflügelig sind sie prädestiniert für die variable Trennung von Küche oder Arbeitszimmer und Wohnbereich. Eine Schiebetür im Badezimmer empfiehlt sich besonders bei einem Bad en suite, das direkt an den Schlafbereich angeschlossen ist. Eine Schiebetür in der Dachschräge kann jede Menge Stauraum schaffen.

Es gibt zwei Innenschiebetüren-Varianten: Entweder das Türblatt läuft vor der Wand oder es wird beim Öffnen in eine Tasche der Wand eingeschoben, sodass es vollständig darin verschwindet. Diese besonders elegante Lösung sollten Sie natürlich schon bei Planung des Wandaufbaus bedenken.

Eine Glas-Schiebetür bietet den Vorteil, Tageslicht in innere Regionen des Hauses vordringen zu lassen. Es gibt aber auch lackierte, furnierte oder Türblätter mit Kunststoffbeschichtung. Türen eines Herstellers können meist als Dreh- und als Schiebetür geliefert werden, sodass die Türblätter selbst bei unterschiedlichen Öffnungsarten in einem Raum zusammenpassen. Schiebetüren aus Holz können besondere Akzente setzen.

Bietet eine Schiebtür Schallschutz? Ja, wenn auch nicht ganz so effizient wie es bei einer normalen, gut schließenden Drehtür der Fall ist. Spezielle Dichtungssysteme made in Germany sorgen aber auch bei einer modernen Schiebetür für hohe Dichtigkeit und dämpfen Luftzug, Gerüche und Geräusche gleichermaßen.

Verschiedene Öffnungsarten

Fenster und Türen für Terrasse und Balkon

Bei Schiebetüren werden drei Öffnungsarten unterschieden. Die Entscheidung für einen dieser Öffnungstypen hängt von planerischen und objektspezifischen Voraussetzungen ab.

Welche Art von Schiebeterrassentür passt zu Ihrem Haus? Das ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern muss auch funktional entschieden werden. Dabei spielen solche Fragen eine Rolle: Ist genügend Platz vorhanden, um die Türflügel voreinander zu schieben? Ist es möglich, Flügel in der Wand zu versenken? Wird eine möglichst nahtlose Schnittstelle zwischen innen und außen gewünscht? Aus welchem Material sollen die Profile bestehen?

Die Fenster-Schiebetür beispielsweise ist für große Fensterflügel mit hohem Glasgewicht geeignet. Sie ist prädestiniert für minimalistische Rahmenprofile und die fast nahtlose Verschmelzung von Innen- und Außenraum. Ihre Flügel bewegen sich meist motorisch.

Die Hebe-Schiebetür (kurz: HS-Tür) zeichnet sich aus durch besondere Wind- und Regendichtigkeit. Sie lässt sich mit geringem Kraftaufwand auch von Hand öffnen und schließen. Sie eignet sich darüber hinaus für den schwellenlosen Übergang nach draußen.

Die Parallel-Schiebe-Kipp-Tür (kurz PSK-Tür) geht nicht nur auf und zu, sondern kann zum Lüften auch gekippt werden. Wegen ihrer mehr oder weniger hohen Bodenschwelle ist sie nicht barrierefrei. Parallel-Schiebe-Kipptüren sind etwas kostengünstiger als Hebeschiebetüren, jedoch punkten diese in puncto Langlebigkeit und Strapazierfähigkeit. PSK-Türen können aus Kunststoff, Holz, Alu oder Holz-Aluminium angefertigt werden.

Größter Vorteil der Faltschiebetür ist ihre maximale Öffnungsbreite. Es gibt kein festverglastes Element, alle Flügel parken flach gefaltet vor der Wand. Eine Faltschiebetür lässt sich auch teilen und nach zwei Seiten öffnen. Ein Flügel dient im geschlossenen Zustand als Tür.

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