Solarstrom-Speicher: Energiespardosen

Die Welt bricht auf in ein neues Energiezeitalter: Wir lassen nicht länger nur große Energiekonzerne Öl und Gas verbrennen und den daraus erzeugten Strom uns liefern – wir können Strom aus Sonnenstrahlung jetzt selbst machen. Damit wir davon auch dann profitieren, wenn die Photovoltaik keinen Strom liefert, brauchen wir einen Batteriespeicher im Haus.

Die private photovoltaische Stromerzeugung entwächst den Kinderschuhen. PV-Module werden immer effektiver, ihre Preise sinken. Folgerichtig wird die staatliche Förderung mittels Einspeisevergütung zurückgefahren. Damit sich ein Plusenergiehaus energetisch rechnet oder sich eine Photovoltaikanlage im Einfamilienhaus auch künftig lohnt, rückt der Verbrauch des selbst erzeugten Stroms in den Mittelpunkt der Kalkulation.

Eine Maximierung dieses Eigenverbrauchsanteils lässt sich in Einfamilienhäusern mit Speicherung des Solarstroms in einer Hausbatterie erreichen. Das hat außerdem den Effekt, dass die punktuelle Belastung des Stromnetzes durch Einspeisespitzen bei sonnigem Wetter um bis zu 40 Prozent gemildert wird, was wiederum den notwendigen Netzausbaubedarf reduzieren kann – so beschreibt es die soeben aktualisierte Speicherstudie 2013 des Fraunhofer‐Instituts für Solare Energiesysteme ISE aus Freiburg.

Ohne Speicherung können nur etwa 30 Prozent des Solarstroms selbst verbraucht werden. Schließlich wird er überwiegend dann erzeugt, wenn die Familie gar nicht zu Hause ist. Der Rest wird in diesem Fall ins öffentliche Netz gespeist und vergütet. Dieser 30-Prozent-Anteil lässt sich mit einem Solarstromspeicher mindestens verdoppeln. Mancher Hersteller wirbt gar mit einer Steigerung auf 80 Prozent Eigenverbrauchsanteil; dann müssten nur noch 20 Prozent des benötigten Stroms aus dem Netz bezogen werden.

Das wirkt sich natürlich auf die Kosten aus, denn der selbst erzeugte grüne Strom ist in der Regel günstiger als der vom Energieversorger – insbesondere unter Berücksichtigung der zu erwartenden jährlichen Preissteigerungen, die bei immerhin sechs Prozent liegen dürften, bildet man einen Mittelwert der Steigerungen der vergangenen zehn Jahre. Solarstromspeicher sind meist kompakte Geräte, kaum größer als eine Kühl-Gefrierkombintion. Viele sind modular aufgebaut, so dass zwischen verschiedenen Speicherkapazitäten gewählt werden kann. Manche integrieren den Wechselrichter, der den solar erzeugten Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom umwandelt. Die Speicher funktionieren auch als Notstromversorgung.

Ein integrierter Energiemanager entscheidet nach ökonomischen Gesichtspunkten, was mit dem Solarstrom geschieht. Und natürlich, wann Strom aus dem Netz bezogen werden muss. Eine weitere Optimierung ist möglich über intelligent gesteuerte Hausgeräte, die auch in Abwesenheit gestartet werden, wenn viel Solarstrom zur Verfügung steht. Die Bundesregierung hat die Förderung von Solarstromspeichern angekündigt. Schon in diesem Jahr sollten demnach bis zu 25.000 Systeme mit jeweils 2.000 Euro gefördert werden. Seit dieser Ankündigung ruht jedoch still die See…

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