Satteldach-Haus mit Anbau von Sonnleitner

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Die Münchner Familie Mangold wollte ein betagtes Häuschen modernisieren und ihm zwecks Raumgewinn einen großen Bruder zur Seite stellen. Für Holzhausbauer Sonnleitner eine Aufgabe von doppeltem Reiz. Und Risiko.

Das Haus im grünen Münchner Stadtteil Solln hat eine spannende Geschichte und ein herausforderndes Gesicht: Ein kleines Satteldachhäuschen von 80 Quadratmetern wurde mit einem neu errichteten Kubus unter flachem Dach gepaart, um die Gesamtwohnfläche auf 200 Quadratmeter zu erweitern. Vor allem jedoch sollte in dieser ungewöhnlichen, baulich herausfordernden Kombination „eine neue Hauseinheit entstehen, die lebt”, wie der Bauherr sagt.

Das bedeutete für ihn: „Ein Haus, in dem Alt und Neu, Alt und Jung, Tradition und Innovation zusammenfinden.” Heute, ein Jahr nach dem Einzug in ihr anspruchsvoll rekonstruiertes Einfamilienhaus, zeigt sich die Familie mit ihrer Lebenssituation sicht- und hörbar hoch zufrieden: Eva-Maria Mangold (41), Fachanwältin für ziviles Baurecht, Ehemann Florian (39), Rechtsanwalt für Straf- und Medizinrecht, und nicht minder – wie wir beim Hausbesuch erlebten – die hellwachen Kinder Ferdinand (7), Helene (5) und Teresa (3).

Dabei war die Entscheidung, auf welchem Wege der größere Wohnraum am besten zu schaffen wäre, für alle Beteiligten nicht leicht zu finden. Eva-Maria Mangolds Eltern sahen im Zusammenhang mit den Erweiterungsplänen die Zeit für einen baulichen Neubeginn gekommen. Sie plädierten für den Abriss des 60-jährigen Satteldachhauses, in dem Eva-Marias Großeltern gelebt hatten, und die Errichtung eines gänzlich neuen Gebäudes mit den gewünschten Maßen und Räumen. Auch die Bauherrin hätte sich damit anfreunden können.

Ein Teil der konsultierten Architekten befürwortete dieses Vorgehen ebenso wie Holzhausspezialist Sonnleitner, für den Christian Loher daran erinnerte, „dass man nie ganz vor bösen Überraschungen gefeit ist, wenn man einen Neubau so nahtlos wie hier mit einem alten Bestandshaus verbindet”. Bauherr Florian Mangold verstand die Argumente der Befürworter des Reinen-Tisch-Machens gut. Dennoch hielt er die Alles-weg-alles-neu-Lösung nur für die zweitbeste.


Sein Plädoyer: „Mit dem alten Haus von Eva-Marias Großeltern verbinden uns so viele unvergesslich schöne Erinnerungen, die ich nicht einfach dem Boden gleich machen wollte. Da, wo heute das Arbeitszimmer meiner Frau ist, war Großmutters Küche, in die wir immer gern kamen. Sollte es denn wirklich nicht möglich sein, Tradition und Wertschöpfung unserer Vorfahren zu bewahren, damit wir auch unseren eigenen Kindern davon erzählen und sie ihnen zeigen können? Sollte es wirklich nicht machbar sein, das alte Haus gleichzeitig zu rekonstruieren und den größeren Lebensraum für eine fünfköpfige Familie mit einem funktionalen und frech angelehnten Neubau zu schaffen?”

Florian Mangolds Überlegungen entwickelten in der Familie die größte Anziehungskraft. Seine Frau sagt heute nicht nur, ihr Mann sei „halt ein bisschen sentimentaler als ich”, sondern zeigt sich „überrascht, wie gut sich die beiden Hausteile vereint haben”. Das nicht ganz risikofreie Geschäft eines modernisierenden Um- und Ausbaus auf der einen und eines ergänzenden, nahtlos angefügten Neubaus auf der anderen Seite hat in der Tat seinen erfolgreichen Abschluss gefunden. Holzhausbauer Sonnleitner absolvierte den Neubau und lieferte für den Altbau die neue Haustür, neue Fenster und Fensterläden.

Bedeutete bereits Frau Mangolds Auswahl des Spezialisten aus Ortenburg das Kompliment der Baurechtsanwältin („Ich habe so manchen Streitfall mit Hausanbietern auf meinem Tisch gehabt – ein Holzbauer war nie dabei”), sagt der Ehemann im Rückblick auf die angenehme Zusammenarbeit: „Etwas zuverlässigeres als Sonnleitner gibt’s nicht.”

Die beiden Anwälte freuen sich noch heute jeden Tag über ihr neues Haus und die Münchner Freiheit, die sie sich bei seiner Gestaltung genommen haben. Das schließt die Freude über die unmittelbare Anlehnung von Sattel- und Flachdach ein. Sie finden sie spannender, „als es eine bloße Verlängerung des alten Hauses nach hinten gewesen wäre …” Haus Mangold hat mit seinem eisernen Deckenträger über der modernen Kochinsel heute nicht bloß eine beiläufige Demarkations- und Erinnerungslinie zwischen alter und neuer Haushälfte. Sie assoziiert irgendwie auch den unabgeschlossenen Weg der deutschen Vereinigung: Es gab kein Vorbild, keine Patentlösung und keine Erfolgsgarantie – und doch wäre der Verzicht auf den Versuch das größere Versäumnis gewesen.

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