Schöne Gärten auf engstem Raum

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Auch knapp bemessene Grundstücke, wie sie heute in Bestlagen immer häufiger anzutreffen sind, haben das Potenzial für schöne, gut funktionierende Gärten. So sie sorgsam geplant sind. Landschaftsarchitektin Carola Ettwein zeigt zwei gelungene Beispiele.

Womit beginnen bei der Planung eines begrenzten Areals? Mit der Erholungszone: Ein sonniger Sitzplatz, der etwas privaten Rückzug ermöglicht, ist auch in einem kleinen Garten Pflicht. Dafür lässt sich gut auf den Rasen verzichten. Der vermittelt wenig Großzügigkeit, erfordert dafür aber verhältnismäßig viel Pflege. Eine schönere Alternative: Stauden. Eine standortgerechte Ansammlung von mehrjährigen Pflanzen, die sich im Laufe der Zeit in Höhe und Breite dynamisch entwickeln und abwechslungsreich blühen.

Kleine Sträucher bringen zusätzlich Ordnung und Struktur in solch eine Pflanzung und bieten auch im Winter Blickfänge, selbst wenn die Gehölze ihr Laub abwerfen. Geschickt platziert, dienen sie als raumbildende Elemente und schützen etwas vor ungewollten Einblicken aus der Nachbarschaft.


Beispiel I

Der erste Garten, ein Reihenhaus-Eckgrundstück, warf anfangs viele Fragen auf. Die Hausbesitzer wünschten sich etwas Besonderes mit leichtem Anklang an den fernöstlichen Stil. Der Platz war wirklich arg begrenzt. Erschwerend kam hinzu, dass eine Straße und ein Gehweg direkt an das Grundstück anschließen.

Zunächst wurde die Fläche veranschlagt, die eine Terrasse notwendigerweise braucht, um einer kleinen Familie Platz zu bieten – ohne dass die sich wie auf einem Präsentierteller fühlen würde. Die breiteste Stelle bot hierfür 5,50 Meter, die schmalste Seite 3,50 Meter. Eine organisch gerundete Belagskante wurde so verlegt, dass ein kleines Schotterbeet integriert werden konnte. Hier wurden lockere Gräser, die diesen trockenen Standort klaglos akzeptieren, zwischen den Zierkies gepflanzt.

Die seitliche Begrenzung säumen quadratische Steinsäulen, sogenannte Palisaden. Die wirken locker, offener und raumweitender als beispielsweise ein Zaun. In den Lücken zwischen den Palisaden stehen Bambusse, die sich im Halbschatten der Häuser sehr wohl fühlen. Auf der schmalen, zur Hauptstraße hin orientierten Seite wurde rechtwinklig eine einfache Pergola aufgestellt, zwischen deren Pfeiler ein rustikaler Kastanienholzzaun ländliche Idylle vermittelt. Diese Anmutung setzt sich in den warmen Farben des Sandsteins der Terrassenplatten und Palisaden fort.

Die Terrasse liegt idealerweise komplett auf der Südseite, dadurch kann der Sandstein, der nass zu Mossbildung neigt, rasch abtrocknen. Eingerahmt wird der kleine Garten von einem abwechslungsreich blühenden Mix verschiedener Gräser und kleiner Gehölze. Der Garten wurde im vergangenen Jahr angelegt und hat sich als viel beachtetes Kleinod in der Wohngegend etabliert.


Beispiel II

Ein schmerzlich vermisster Sichtschutz war der Grund, weshalb sich die Hausherren an die Profis von Garten Halter wandten. Aber wie so oft im Leben – aus einer Idee wurden zwei, dann drei …

Selbst eine dichtere Bepflanzung hätte das eigentliche Problem nur unzureichend aus der Welt geschafft, im Winter so gut wie gar nicht. Holzelemente zur Straße wurden verworfen – sie verwittern zu schnell, hätten also nicht die gewünschte dauerhafte Lösung gebracht. Satinierte Glasscheiben, so die Meinung aller Beteiligten, wirken zu steril. Schließlich verständigte man sich auf die Platzierung von senkrechten Granittafeln, deren Strenge durch geschnittene Hainbuchenhecken dazwischen gemildert wird. Dieses Laubgehölz ist äußerst robust und anspruchslos und lässt sich durch einen regelmäßigen Schnitt mühelos in Form halten. Schon in einem Jahr wird diese Hecke ausreichend dicht belaubt sein, um ihren Dienst zu erfüllen.

Nächste Idee: Geben wir dem Garten doch ein moderneres, pfiffiges Outfit. Gern, so seine Besitzer, aber bitte ein geradliniges, streng gegliedertes Konzept. Mit einem Wasserspiel. Um dieses aus nächster Nähe erleben zu können, entstand Idee 3: ein kleiner Sitzplatz in Form eines Holzdecks, der sich den steinernen Sichtschutztafeln anpasst. Das Wasserbecken war schnell ausgedacht. Schwieriger gestaltete sich die dazu passende Wassereinspeisung. Ein einfacher Speier wurde wieder verworfen. Ein plätschernder Wasservorhang ebenfalls, der wäre zu aufwendig gewesen.

Die Lösung: Eine Steintafel so zu bearbeiten, dass sie zum einen etwas über den Beckenrand ragt und das Wasser durch eine knapp eingefräste Nut leise plätschernd von oben herab ins Becken rinnen lässt. Eine kleine LED-Leuchte verstärkt den sanften Quelleffekt stimmungsvoll bei Nacht. Das helle Grau der Steintafeln und deren raue Oberfläche stehen in spannungsreichem Kontrast zur matten Oberfläche des Edelstahl-Wasserbeckens und zum warmen, natürlichen Holzbelag aus heimischer Douglasie.

Um diese neue Gartenecke harmonisch in den Bestand zu integrieren, wurde die umlaufende Pflanzung etwas erneuert. Es ist einfach schön, wenn an einem Sitzplatz Stauden blühen, selbst wenn diese etwas mehr Pflege beanspruchen. Aus fehlendem Sichtschutz wurden letzendlich eine stimmungsvolle Sitzecke und gleichzeitig ein modernes Garten-Entree.

Planung und Ausführung bei beiden Gärten/
Garten Halter
Überruckweg 2
78052 Villingen-Schwenningen
E-Mail: info@garten-halter.de; garten-halter.de

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