Immobiliendarlehen – voll getilgt

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Auch 2015 gilt: Noch nie war es so einfach, sich monatliche Kreditraten bis zum Ende der Laufzeit in mietähnlicher Höhe zu sichern.

Volltilgerdarlehen sind momentan sehr gefragt. Zu Recht. Die Chance auf eine Durchfinanzierung der eigenen vier Wände dank niedrigster Zinsen ohne die Sorge, dass künftige Raten höher ausfallen können, ist eine risikoarme Finanzierungsvariante. Befeuert wird dieser Trend durch das Zusammenspiel aus langfristigen Realzinsen von null Prozent und leicht steigenden Einkommen. Dies könnte nach einer Studie der Deutschen Bank die mit Abstand längste historische Boomphase einläuten, die Deutschland bisher erlebt hat.
Europa ist von einer Zinswende meilenweit entfernt. Den Leitzins ließ die EZB wie erwartet auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent verharren. Also wann, wenn nicht jetzt kaufen, denken dementsprechend viele bis jetzt Unentschlossene. Und tatsächlich gibt es noch viel Nachholbedarf auf dem Immobilienmarkt Deutschland, da hierzulande die Eigentumsquote mit 40 Prozent im Vergleich zum restlichen Europa sehr niedrig ist.
Bauzinsen sanken in den letzten Monaten stetig weiter und befinden sich derzeit auf dem niedrigsten Stand der Geschichte. Das hat den Schritt zum eigenen Haus deutlich beflügelt: So wechselten im vergangenen Jahr Immobilien im Wert von knapp 170 Milliarden Euro die Eigentümer. Das ist der höchste Wert seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2007. Die gleichzeitige Sorge um Risiken, wie etwa die Immobilienblase ähnlich wie in den USA, sieht Baufinanzierungsexpertin Eva Grunwald von der Deutschen Bank allerdings nicht: „Banken achten bei der Vergabe von Krediten darauf, dass noch genug Geld zum Leben in der Familienkasse verbleibt und Kredite so auch in einem realistischen Zeitraum komplett tilgbar bleiben. Kreditausfälle aufgrund von Scheidung, Arbeitslosigkeit oder Krankheit sind statistisch gesehen in den letzten Jahren gesunken.“

Unterschiede Stadt und Land
Die Kehrseite der Medaille sind drastisch gestiegene Immobilienpreise. Allerdings beschränken sich diese Steigerungen ausschließlich auf Großstädte: Spitzenreiter ist München, auf Platz zwei folgt Stuttgart vor Hamburg und Berlin. Auf dem Land hingegen sinken die Preise aufgrund der Abwanderung in die Städte, verbunden mit zunehmendem Leerstand. Eine Finanzierung für solch eine Immobilie zu bekommen, ist deshalb auch bei einem niedrigen Kaufpreis nicht selbstverständlich.

Volltilgerdarlehen
Während ein normales Immobiliendarlehen über fünf, zehn oder maximal 15 Jahre läuft, wird ein Volltilgerdarlehen über die gesamte Laufzeit vollständig getilgt. Vorteil: Der Zinssatz ist über die komplette Laufzeit festgeschrieben und damit risikofrei überschaubar. Ein weiterer wichtiger Vorteil besteht darin, dass das Risiko von Zinserhöhungen auf den Darlehensgeber übertragen wird. Diesem Vorteil steht gleichzeitig der daraus resultierende Nachteil gegenüber, dass der Kreditnehmer im Umkehrschluss auch nicht von einem Absinken des Zinsniveaus profitiert. Da ein weiteres Absinken in nennenswertem Umfang derzeit fast auszuschließen ist, fällt dieser Nachteil des Volltilgerdarlehens kaum ins Gewicht.
Nachteil: Die meisten Banken erlauben ihren Kunden keinen vorzeitigen Ausstieg, keine Tilgungsaussetzung, Verlängerung oder sonst eine Veränderung des ursprünglichen Angebots.


Lesen Sie den ausführlichen Bericht ab der Seite 110 im Magazin "Mein schönes zuhause Januar/Februar 2015"

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